Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh nahm nach dem 2:4 in Paderborn zwei Personalwechsel vor: Für Schildenfeld und Matmour, der sich beim Aufwärmen verletzte, kamen Amedick und der wiedergenesene Kapitän Schwegler zum Zug.
Cottbus Trainer Rudi Bommer brachte im Vergleich zum 2:0 gegen Aue Hünemeier, der in die Innenverteidigung rückte, für Banovic. Roger rückte vor und nahm den vakanten Platz auf der Doppel-Sechs ein.
Cottbus begann sehr forsch, bewegte sich defensiv wie offensiv gut und zwang die Eintracht zu sehr frühen Ballverlusten. Auch die erste Chancen gegen eine nervöse Veh-Elf gehörten den Lausitzern: Amedick klärte in letzter Sekunde vor Bittencourt (4.), Möhrle scheiterte mit einem Volleyschuss an Nikolov (13.).
Während Energie prima stand und große Präsenz in den Zweikämpfen zeigte, lieferten die Hessen eine unkonzentrierte Vorstellung und ein wahres Fehlpass-Festival ab. Zwar gelang Amedick nach Rodes Freistoßflanke per Kopf eine erste Torannäherung (17.), aber spielerisch blieb bei Frankfurt auch in der Folge vieles Stückwerk.
Die Gäste arbeiteten weiterhin gut gegen den Ball, gingen offensiv aber kein großes Risiko. Das Engagement des Aufstiegsaspiranten, sich in den direkten Duellen zu behaupten, blieb überschaubar. Eher zufällig mündete ein Konter in die erste zwingende Möglichkeit der Gastgeber, doch Rode scheiterte vom rechten Fünfereck an Kirschbaum (31.).
Noch mehr Qualität hatte auf der Gegenseite Möhrles Gelegenheit, es sollte die letzte vor dem Kabinengang sein: Der Verteidiger spitzelte den Ball nach einer Ecke aus vier Metern aufs Tor, Rode und Nikolov retteten gemeinsam knapp vor der Linie (34.).
Der 24. Spieltag
Veh tauschte zweimal Personal, brachte Djakpa und Idrissou für Amedick und Lehmann und stellte auf ein 4-4-2 um. Und die Eintracht begann schwungvoll, drückte sofort vehement. Anderson und Hoffer standen per Kopf gleich dicht vor dem 1:0 (47.).
Die Lauf- und Einsatzbereitschaft bei den Hessen stimmte nun, auch das Kombinationsspiel kam auf Touren. Energie machte der Eintracht das Leben mit konsequenter Defensivarbeit aber weiterhin sehr schwer und schaffte es mit Glück und Geschick, den Kontrahenten in Schach zu halten. Nach einer Viertelstunde gelang es den Lausitzern, phasenweise für Entlastung zu sorgen, auch wenn Alleinunterhalter Rangelov im Angriff ohne Durchschlagskraft blieb.
Mitte des zweiten Durchgangs zog die Eintracht das Tempo wieder an. Und eine feine Einzelleistung des umtriebigen Rode leitete die Führung ein: Jung steckte zu Rode durch, der den Ball am rechten Strarfraumeck annahm, Möhrle stehen ließ und auf Hoffer zurücklegte. Der Österreicher schoss aus sieben Metern ein (69.).
Energie verschob sich zwar in der Folge weiter nach vorne, kam aber nicht mehr entscheidend zum Zug. Und nachdem Adlung nach Foul an Rode mit der Ampelkarte vom Platz musste (79.), blieben in Unterzahl die Hoffnungen der Bommer-Schützlinge auf zumindest einen Punktgewinn unerfüllt.
Vielmehr ließen die Frankfurter in der Schlussphase einen höheren Sieg liegen (Jung, 89., Hoffer, 90.+1), was am Ende aber keine Rolle mehr spielte. Die Hessen verteidigten mit dem achten Heim-Dreier Platz zwei im Tableau.
Frankfurt reist am Sonntag an die Ostsee zum Gastspiel bei Hansa Rostock. Zeitgleich tritt Cottbus vor heimischer Kulisse gegen Braunschweig an.