Ingolstadts Trainer Tomas Oral nahm Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Braunschweig drei Änderungen vor: Ikeng, Metzelder und Lappe erhielten den Vorzug vor Pisot, Bambara und Buddle. Letzterer, obwohl mit sechs Treffern Top-Torschütze, stand gar nicht erst im Kader. Ebenfalls fehlte Stürmer Moritz Hartmann (Innenbandriss, fünf Tore).
Ebenfalls drei Wechsel gab es beim FC St. Pauli nach dem 1:1-Unentschieden in Paderborn: Coach Andre Schubert schickte Ebbers, Bruns und Naki anstelle von Saglik, Bartels und Schachten ins Rennen.
Trotz des tabellarisch großen Unterschieds zwischen beiden Teams begann der FC Ingolstadt selbstbewusst gegen die Nordlichter aus Hamburg. So waren es die Schanzer, die erste gute Möglichkeiten verzeichneten: Erst scheiterte Buchner an Tschauner (12.), ehe Leitl frei vorm St. Pauli-Schlussmann nicht die Nerven hatte, um einzuschieben (19.). In den Folgeminuten häuften sich die Chancen der Hausherren: Matip per Kopf (24.) und nochmals Buchner (25.) konnten den Ball nicht im Kasten unterbringen. St. Pauli überstand also die erste größere Drangperiode des Tabellenschlusslichts schadlos.
Der 18. Spieltag
Erst in Minute 28 musste Özcan erstmals ins Spiel eingreifen: Bruns hatte den FCI-Torwart gefordert. Anschließend sank das Niveau spürbar nach unten. Das Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, weder auf der einen, noch auf der anderen Seite gab es weitere Torchancen. Sinnbildlich für St. Paulis harmloses Offensivspiel: Ebbers Schuss von der Strafraumkante traf anstelle des Tores Mitspieler Boll, der unfreiwillig "klärte" (45.).
Ohne Wechsel begannen die zweiten 45 Minuten. Ingolstadt blieb bemüht, es fehlte aber die Konsequenz in der Offensive. Und nachdem auch bei den Hamburgern keine Besserung eintrat, versuchte es Coach Schubert mit zwei neuen Spielern: Er brachte Hennings und Bartels für Naki und Bruns (58.).
Anschließend fanden die Norddeutschen auch besser ins Spiel und übernahmen die Kontrolle, jedoch ohne zwingende Torchancen zu akquirieren. Kurze Aufregung gab es nach einem Zusammenprall zwischen Kalla und Özcan, doch für den Ingolstädter Torhüter ging es nach kurzer Behandlungspause weiter (68.). Inmitten der leichten Drangphase des FC St. Pauli hatte urplötzlich Buchner erneut eine Großchance, ließ diese aber wieder ungenutzt (73.).
Danach hatte man sich auf dem Rasen im Sportpark eigentlich auf ein Unentschieden geeinigt. Nur einer war damit wohl nicht einverstanden: Joker Akaichi, erst in Minute 86 eingewechselt, drückte das Leder nach mehreren Anläufen aus kürzester Distanz doch noch über die Linie und ließ damit seinen neuen Trainer erstmals jubeln (89.).
Zum Abschluss des Kalenderjahres gastieren die Schanzer am kommenden Freitag (18 Uhr) in Aue, St. Pauli erwartet in einem Spitzenspiel am Montagabend (20.15 Uhr) Eintracht Frankfurt am Millerntor.