Löwen-Trainer Reiner Maurer musste seine Mannschaft nach dem 1:0-Sieg in Ingolstadt auf zwei Positionen umstellen: Stahl spielte für den Gelb-gesperrten Bierofka, Kaiser rutschte kurzfristig für den verletzten Lauth (Halswirbelblockade) ins Team.
Sein Gegenüber, Frankfurts Trainer Armin Veh, änderte seine Startelf im Vergleich zum 4:3-Sieg gegen Aachen dreimal: Tzavellas und Gekas erhielten den Vorzug vor Djakpa und Hoffer. Zudem ersetzte Lehmann den am Knöchel verletzten Idrissou.
Rakic trifft nach zwölf Sekunden
Frankfurts Tzavellas schien gedanklich noch in der Kabine zu sein, als er direkt nach dem Anstoss den Ball an Aigner verlor. Der Flügelflitzer sprintete ungestört bis zur Grundlinie und flankte flach nach innen. Dort brachte sich Rakic in Position und drückte das Leder unter Bedrängnis nach nur zwölf gespielten Sekunden über die Linie (1.). Nur zwei Minuten später hätte Tzavellas seinen Fehler wieder gut machen können, doch scheiterte er mit einem Flachschuss an Kiraly (3.). Kein guter Start für den griechischen Linksverteidiger, ausgerechnet an seinem 24. Geburtstag.
In der Folge verlor die Partie deutlich an Fahrt. Die Löwen standen gut, machten die Räume eng, spielten ab der Mittellinie auf Pressing und setzten immer wieder Nadelstiche durch Konter. Die Hessen bauten das Spiel nur langsam auf, fanden nur selten einen Weg durch das Mittelfeld und warteten auf Fehler. So wurde das Spiel immer ruppiger und forderte erste Opfer: Feick verletzte sich im Zweikampf mit Schwegler am Knöchel und musste raus (29.). Gäste-Torwart Nikolov zog sich eine Zerrung im Kniegelenk zu und musste ebenfalls ausgewechselt werden (40.).
Einzig die Löwen spielten sich noch eine Großchance heraus: Rukavina schickte Rakic in den Strafraum. Dessen Flanke erwischte Volland, der zum Flugkopfball angesetzt hatte, nur noch mit den Haarspitzen und verfehlte sein Ziel aus kurzer Distanz (38.).
Kiraly hinten sicher, vorne mit Torvorlage
Der 16. Spieltag
Auch in der zweiten Hälfte erwischten die Münchner den besseren Start. Wieder brach Aigner über die rechte Außenbahn durch und brachte das Spielgerät flach nach innen. Dort rutschte Buck heran und zwang Kessler zu einer Parade (48.). Fortan kam die Eintracht immer besser ins Spiel und entwickelte eine Drangphase. Meier (54., 63., 65.) und Gekas (56., 57., 67.) scheiterten aber entweder am bärenstarken Torwart Kiraly oder zielten zu ungenau.
Ausgerechnet in dieser Drangphase schlugen die Löwen erneut zu: Nach einem perfekten Abstoß von Kiraly nahm Volland den Ball mit der Brust an, ließ SGE-Innenverteidiger Schildenfeld stehen und traf im Eins-gegen-Eins gegen Kessler (67.).
Trotz des Rückschlags nahmen die Frankfurter das Heft weiter in die Hand, bauten Druck auf und kamen im Minutentakt zu Torchancen. Jedoch baute sich Kiraly immer wieder als unüberwindbare Mauer auf. Die größe Chance hatte Meier, der aus zwölf Metern an die Latte hämmerte (83.). Erst in der 90. Minute fanden die Gäste den Weg ins Tor: Nach einer schönen Kombination über Hoffer und Schwegler konnte Gekas zum 1:2 einschieben, doch der Anschlusstreffer kam zu spät.
München ist nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) bei Alemannia Aachen zu Gast. Die Eintracht hat bereits am Samstag (13 Uhr) ein Heimspiel gegen den Karlsruher SC.