Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen setzte in seiner Startelf im Vergleich zur 0:1-Pleite in Fürth auf Mölders. Der Ex-Essener agiert anstelle von Cidimar als einzige Spitze. Alemannia-Coach Peter Hyballa verzichtete nach der 2:3-Heimniederlage gegen Cottbus hingegen auf personelle Veränderungen und schickte somit zum dritten Mal in Folge die gleiche Anfangsformation aufs Feld.
Die Hausherren fanden gut in die Partie und zeigten vom Anpfiff weg engagierte Offensiv-Bemühungen. Bereits nach zwei Minuten zwang Wunderlich nach einem dynamischen Antritt Alemannen-Schlussmann Hohs, der reaktionsschnell auf dem Posten war, zu einer ersten Parade.
In der Folge verflachte die Partie jedoch merklich, zumal es beiden Teams an Tempo und Präzision in ihren Aktionen mangelte. Kreative Impulse oder gar Torchancen blieben angesichts des oft behäbigen und ungenauen Spielaufbau somit zwischenzeitlich rar. In der 17. Minute meldeten sich die Gäste aus der Kaiserstadt ein erstes Mal gefährlich vor dem Frankfurter Gehäuse zu Wort: Uludag stellte mit einem Flachschuss Klandt vor eine erste Bewährungsprobe. Der FSV-Schlussmann nahm das Leder im kurzen Eck jedoch sicher auf.
Da den zunächst spielbestimmenden Hessen zusehends die Ideen im Offensivspiel ausgingen, wagten sich die im Abwehrverbund gut sortierten Aachener vor dem Kabinengang zunehmend nach vorne. Nahezu zwangsläufig kreierte die Alemannia hierdurch Chancen: Stieber konnte die Kugel in vielversprechender Position aber nicht kontrollieren (29.), Gueye knallte den Ball ans Außennetz (31.) und Uludag scheiterte mit einem satten Schuss an Klandt, der das Leder über den Querbalken lenkte (37.). Zwei Minuten später schnippelte auf der Gegenseite FSV-Schaltzentrale Gjasula einen Freistoß aus 17 Metern deutlich über den Querbalken
Der 5. Spieltag
Beide Teams mühten sich nach dem Wiederanpfiff mit wenig Ertrag darum, wieder ins Spiel zu finden. Frankfurt zeigte sich wie in Durchgang eins als Erstes gefährlich vor dem gegnerischen Kasten. Ein Schuss von Mölders, der in dieser Szene zweimal aufs Aachener Gehäuse feuerte, wurde jedoch knapp vor der Torlinie geklärt (51.). Neun Zeigerumdrehungen später senkte sich ein findiger Wunderlich-Freistoß am linken Kreuzeck vorbei.
In der 63. Minute wurden die Boysen-Schützlinge aber für ihre Offensivbemühungen belohnt: Gjasula legt auf rechts zu Sven Müller, dessen maßgenaue, flache Hereingabe Mölders im Zentrum in Torjäger-Manier verwertete. Doch die Antwort der Aachener kam prompt: Uludag setzte sich im Strafraum geschickt in Szene, vernaschte Cinaz und drosch die Kugel mit einem satten Schuss in die Maschen (68.) – 1:1. Die Alemannia legte vier Minuten später nach: Uludag fand mit einem öffnenden Zuspiel den durchbrechenden Arslan, der Keeper Hohs umkurvte und überlegt einschob.
In der Schlussphase warf der FSV, wenngleich zumeist ideenlos, alles nach vorne und öffnete so Räume für Aachener Konter. In der 77. Minute klatschte das Leder nach einer unglücklichen Aktion von Gallego an den Frankfurter Pfosten, wenig später vergab Arslan – frei vor Klandt – die Chance, den Sack zuzumachen (80), ehe auch Schlicke das eigene Aluminium traf (86.). Den Alemannen-Sieg in trockene Tücher brachte schließlich in der Nachspielzeit Stieber (90. +1), der allein vor Klandt die Nerven behielt.
Am kommenden Spieltag trifft der FSV Frankfurt am Freitag auswärts auf den Karlsruher SC. Alemannia Aachen spielt zeitgleich auf dem Tivoli gegen den SC Paderborn.