KSC-Trainer Markus Schupp vertraute nach dem historischen 5:5 in Cottbus exakt derselben Startelf.
Auf der anderen Seite musste Paderborns Coach Andre Schubert nach dem 2:0-Heimsieg gegen Union Berlin auf Manno (Meniskuseinriss) verzichten, für den Daghfous ins Team rutschte. Des Weiteren ersetzte Mohr in der Innenverteidigung Strohdiek.
Im Wildpark begann der KSC mit aggressivem Pressing und schnellen Kombinationen. Paderborn, zunächst beeindruckt und mit Schwierigkeiten, sich aus der Umklammerung zu befreien, hatte sich aber nach kurzer Zeit auf das Spiel der Hausherren eingestellt und begegnete den Badenern in der Folge auf Augenhöhe.
Zwingende Chancen gab es vorerst nicht zu notieren, weil der SCP hinten glänzend organisiert war und die Elf um Iashvili, der sich immer wieder als Antreiber versuchte, spätestens am Strafraum ausbremste. Offensiv kamen die Schubert-Schützlinge ihrerseits über vielversprechende Ansätze nicht hinaus.
Wemmers viel zu hoch angesetzter Schuss aus halbrechter Strafraumposition (13.) nach einer Ecke blieb bis weit über die Anfangsviertelstunde hinaus die einzige Möglichkeit. Ansonsten beharkten sich die Kontrahenten vornehmlich im Mittelfeld, viele unnötige Ballverluste verhinderten oft frühzeitig den Weg an den gegnerischen Strafraum.
Wie aus dem Nichts ging die Schupp-Elf in Führung: Iashvili wühlte sich auf der linken Seite gegen Wemmer und Gonther durch und flankte in die Mitte. Brückner wollte per Kopf zur Ecke klären, versenkte die Kugel aber aus acht Metern gegen die Laufrichtung Masuchs im linken Eck (29.). <p<Die Ostwestfalen verloren kurz die Ordnung, was Karlsruhe durch Fink (30.) und Iashvili (33.) fast zum 2:0 genutzt hätten.
Stattdessen fiel auf der Gegenseite, in dieser Phase überraschend, der auf Grund der Spielanteile dennoch verdiente Ausgleich: Nach einem von Gonther gegen Chrisantus gewonnenen Zweikampf im Mittelfeld schaltete Paderborn schnell um. Krösche trieb den Ball in die gegnerische Hälfte und passte steil auf Kapllani, und der Ex-Karlsruher hob die Kugel über den herauslaufenden Nicht aus 16 Metern ins Netz (37.).
Der 4. Spieltag
Zu Beginn des zweiten Abschnitts - beide Teams begannen personell unverändert - näherte sich der SCP gegen die nicht immer sattelfeste KSC-Abwehr durch Guié-Mien (50.) und Alushi (52.) dem Tor an, ehe nach einer knappen Stunde hüben wie drüben frische Kräfte ran durften (Nguyen für Fink, Brandy für Daghfous).
Die Badener mühten sich, blieben aber ohne Esprit und Durchschlagskraft. Gefährlicher waren die Gäste - Nicht verhinderte gegen Brandys Schrägschuss mit guter Parade einen Rückstand (64.).
KSC-Coach Schupp versuchte mit Krebs für Mutzel die Zeichen auf mehr Offensive umzustellen (74.). Staffeldt hatte nach einer guten Flanke von Iashvili per Kopf alle Optionen, versuchte aber den Ball zu stoppen, statt abzulegen oder den Torerfolg zu suchen (79.).
Als sich alle schon auf ein Remis eingerichtet hatten, brachte ein zweifelhafter Elfmeter für die Gastgeber doch noch den Sieg: Nguyen kam an der Strafraumgrenze, eher vor dem Sechzehnmeterraum, zu Fall. Gonther soll den Youngster berührt haben, Referee Bibiana Steinhaus entschied trotz wütender Proteste des SCP auf Elfmeter. Iashvili verwandelte sicher zum 2:1 (89.), gleichzeitig bedeutete dies den Endstand.
Am 5. Spieltag misst sich der KSC in der Hauptstadt mit dem Bundesliga-Absteiger Hertha BSC. Die Paderborner empfangen zeitgleich Rot-Weiß Oberhausen. Beide Partien beginnen am Dienstag um 17.30 Uhr.