Mit harten Bandagen: Timo Staffeldt (l.) im Duell mit Oberhausens Esad Razic. picture-alliance
RWO-Coach Hans-Günter Bruns tauschte nach dem turbulenten 3:5 beim FC St. Pauli seinen Torhüter: Semmler, in Hamburg mitverantwortlich für die Niederlage, musste für Pirson Platz machen. Außerdem verdrängte Razic Embers auf die Bank. Auf der anderen Seite war KSC-Trainer Markus Schupp beim 1:0-Sieg gegen Augsburg mit seiner gesamten Mannschaft zufrieden und änderte nichts an seiner Startelf.
Bei regnerischem Wetter im Niederrheinstadion dehnten beide Teams die anfängliche Findungsphase großzügig aus. In den ersten 20 Minuten wurde es nur einmal gefährlich, als Krebs nach Pappas' Stellungsfehler allein vor Pirson stand, aber zu lange zögerte und noch geblockt werden konnte (19.). Ansonsten taten sich beide Seiten extrem schwer beim Spielaufbau, viele Unterbrechungen und Abspielfehler prägten das Bild.
Nach und nach erspielten sich in der Folge die Karlsruher ein Übergewicht, Stindl hatte folglich auch die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit: Nachdem Krebs auf der linken Seite mit Übersicht zurückgelegt hatte, scheiterte der künftige Hannoveraner aus acht Metern an Pirson (30.). RWO, das vorne nur wenig Durchdachtes zustande brachte und hinten immer wieder unsicher wirkte (Pirson), musste mit dem 0:0 zur Pause zufrieden sein.
Der 27. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel wurden die Oberhausener - nun mit König für Terranova in der Spitze - ein wenig mutiger, hielten auch die Karlsruher nun auch besser vom eigenen Tor fern, konnten das Spielniveau aber nur unwesentlich erhöhen. Trotzdem war die plötzliche Führung nach 69 Minuten nicht unverdient: Kaya flankte nach einem abgewehrten Eckball noch einmal in den Fünfer, und dort setzte sich König gegen Staffeldt und Miller durch und köpfte ein. Die Karlsruher, die ein Foul an ihrem Keeper gesehen haben wollte, protestierten vergebens.
Der KSC blieb eine Antwort schuldig. Zwar rafften sich die Badener noch einmal auf, wirklich gefährlich wurde es vor Pirson aber nicht mehr. Mit viel Kampf und Leidenschaft retteten die Oberhausener die knappe Führung über die Zeit. Staffeldt vergab in der Nachspielzeit aus der Distanz die letzte Chance des Spiels.
Mit diesem wichtigen Dreier verschaffte sich RWO ein wenig Luft im Abstiegskampf. Fünf Punkte trennen die Bruns-Truppe nun immerhin wieder vom Relegationsplatz. Am Freitag geht es in Paderborn weiter, allerdings ohne Gordon, der seine fünfte gelbe Karte sah. Der KSC dagegen erlitt nach zwei 1:0-Siegen einen kleinen Rückschlag, ist aber weiter im sicheren Mittelfeld anzufinden. Gegen Düsseldorf am kommenden Samstag gibt's die nächste Chance, Staffeld ist dann gelbgesperrt.