Einen Schritt schneller: Johannes Flum nimmt dem Duisburger Serge Branco die Kugel ab. dpa
Zwei Änderungen bei Freiburg nach der 0:1-Niederlage in Aachen: Krmas und Jäger rückten für Günes und Türker ins Team. Duisburgs Trainer Rudi Bommer hingegen vertraute derselben Elf, die den 1:0-Erfolg in Nürnberg einfuhr.
Makellos las sich die Heimbilanz der Breisgauer vor der Partie. Gegen Duisburg kam der badische Motor aber erst mit Verzögerung in Fahrt. Zu engmaschig stand die Duisburger Abwehr, Freiburg fand zunächst kein Mittel gegen die äußerst defensiv eingestellten Gäste. Erst in der 16. Minute wurde es erstmals gefährlich: Schlitte behauptete den Ball nach einem langen Ball und legte quer auf Toprak, dessen 18-Meter-Schuss knapp am Tor vorbeiflog. Bis auf einen Verzweiflungsschuss von Veigneau, der sein Ziel klar verfehlte, blieb der MSV blass im Spiel nach vorne.
Der 7. Spieltag
Auch in der nächsten Szene stand Veigneau im Mittelpunkt. Nach einer klasse Kombination durchs Mittelfeld zog Abdessadki aus 24 Metern ab. Der Duisburger Außenverteidiger fälschte das Leder unglücklich ab, so hatte Keeper Herzog keine Reaktionsmöglichkeit mehr - 1:0 für die Freiburger (35.). Kurz darauf reagierte Trainer Bommer. Adler musste das Feld verlassen, für ihn kam Sandro Wagner in die Partie - aber kein neuer Elan. Trotz des Rückstandes blieben die Duisburger mutlos, Torhüter Pouplin verlebte im verregneten Freiburg eine ruhige erste Hälfte.
In der 48. Minute jedoch sah Pouplin schlecht aus. Nach einer Ecke verschätzte er sich gehörig, sein Missgeschick blieb aber folgenlos, da Makiadi knapp am Leder vorbeisegelte. Der Freiburger Keeper klärte bei einer weiteren Ecke sechs Minuten später ebenfalls nur unzureichend - wieder stand kein Duisburger richtig. Beim Schuss von Makiadi aus kurzer Distanz - erneut war eine Flanke vorausgegangen -, zeigte er hingegen sein Können und begrub das Leder unter sich (56.).
Die Freiburger hatten Probleme, sich an die nun offensiver auftretenden Gäste zur Wehr zur setzen. Und immer wieder stand Pouplin im Mittelpunkt. Seine Faustabwehr-Versuche sahen stets alles andere als routiniert aus, die Duisburger versuchten mit Flanken, diese unübersehbare Unsicherheit auszunutzen. Seine Vorderleute ruhten sich weitgehend auf der Führung aus und beschränkten sich auf die Verwaltung des Vorsprungs. Erst in der 74. Minute wurden die Breisgauer wieder gefährlich: Brzenska verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, Idrissou konnte das Leder nach der Flanke von links aber nicht Richtung Tor lenken. Die letzte halbwegs gute Chance für den MSV hatte Makiadi durch einen Distanzschuss, doch es fehlte einfach die Genauigkeit.
Sein erstes Tor im Profifußball: Für Julian Schuster gab's nach dem 2:0 kein Halten mehr. dpa
Und kurz darauf machte Freiburg den Sack zu. Der eingewechselte Schuster wurde nicht konsequent angegriffen, sein 19-Meter-Flachschuss landete unhaltbar im langen Eck (87.). Somit fuhr Duisburg wie schon bei den vergangenen drei Liga-Auftritten in Freiburg ohne Punkte nach Hause.
Im nächsten Spiel nach der Länderspielpause tritt die Dutt-Elf freitags in Nürnberg an. Duisburg geht zwei Tage später gegen Ingolstadt ins Rennen.