Enge Duelle: Aachens Kapitän Plaßhenrich im Zweikampf mit Ahlens Book (li.). picture-alliance
Bei Alemannia Aachen gab es im Vergleich zum jüngsten 1:1 in Fürth keine personelle Änderungen in der Startelf.
Ahlens Trainer Christian Wück brachte nach der 0:3-Schlappe gegen Freiburg Book, Döring und Reus für Chitsulo, Bäumer und Schaffrath.
Aachen war vom Anpfiff weg um Spielkontrolle bemüht, was in der hektischen Anfangsphase nur schwer gelang. Ahlen konzentrierte sich vornehmlich auf eine sichere Defensive, aus der heraus schnell gekontert wurde.
Rot-Weiss störte geschickt und erfolgreich, für die Alemannen war der Weg in den Strafraum fast nur durch Standards (Achenbach, Daun) geöffnet, die aber auch nichts einbrachten. Die erste echte Gelegenheit besaß Ahlen: Toborg flankte von der linken Seite mit Übersicht zum heranstürmenden di Gregorio, der aber im Fallen aus vier Metern frei vor dem Tor vergab und rechts vorbei schoss (13.).
Die Alemannia war klar feldüberlegen, drängte Ahlen tief in deren Hälfte, allein, der letzte und vielleicht entscheidende Pass fand den Adressaten nicht. Mit etwas Glück und noch viel mehr Geschick gelang es der einsatzfreudigen und leidenschaftlichen Ahlener Defensive, das Gehäuse von Lenz erfolgreich zu verteidigen.
Die Ahlener Führung stellte den Spielverlauf ein wenig auf den Kopf und resultierte nicht von ungefähr aus einer Standardsituation. Heithölter schoss einen direkten Freistoß aus knapp 30 Metern mit links und viel Effet in einem weiten Bogen um die Mauer hoch aufs Tor. Der Ball schlug circa zwei Meter vom rechten Pfosten unter der Latte ein (35.). Torwart Stuckmann sah nicht ganz glücklich aus.
Der 10. Spieltag
Und Ahlen blieb gefährlich: Großkreutz versuchte, Stuckmann mit einem Heber zu überlisten, der Keeper hatte aber die Fingerspitzen dran. Stehle rettete schließlich auf der Linie.
Aachen kam mit Polenz für Lagerblom und neuen Kräften aus der Kabine. Die Alemannia schien sich viel vorgenommen zu haben, entfachte sofort großen Druck. Ahlen hielt aber voll dagegen, beide Teams begegneten sich mit offenem Visier.
Erneut ein sehr gut geschossener Freistoß von Heithölter aus 28 Metern aufs rechte Eck hätte Rot-Weiss beinahe mit 2:0 in Führung gebracht, diesmal aber hatte Stuckmann genau aufgepasst.
Mit zunehmnder Spieldauer wurde die Partie immer härter und entsprechend hitziger. Spielfluss kam kaum mehr auf, Aachen verlor mitunter ein wenig Geduld und Nerven. In der 63. Minute aber auch den Überblick: Schneller Konter von Rot-Weiss. Doppelpass Book und Toborg, den Book mit rechts aus 13 Metern flach abschloss. Enorm effektiv, die Wück-Schützlinge!
Die Gemüter beruhigten sich nach dem 2:0 für Ahlen wieder ein bissche, Rot-Weiss strahlte nun Selbstsicherheit und Ruhe aus. Aachen spielte zwar weiter nach vorne, aber nicht mehr mit all dem Biss, den die Alemannen zuvor zeigten.
In der Schlussviertelstunde sollte der für Abwehrspieler Stehle eingewechselte Fiel nochmal die Wende für Aachen bringen. Den Anschlusstreffer hatte aber Auer auf dem Fuß, er scheiterte jedoch allein vor Lenz am Keeper. Hätte Toborg im Gegenzug aus acht Metern nicht hoch drüber geschossen, die Partie wäre wohl entschieden gewesen.
Aachen bewies große Moral und griff unermüdlich an, allein, die ausgesuchten Mittel waren nicht probat.
Aachen ist bereits am Freitag beim FSV Frankfurt gefragt, Ahlen tritt am Sonntag gegen Mainz an.