Kiskanc (m.) lässt sich nach seinem Treffer von Hysky, Barut und Calik feiern. dpa
Essens Trainer Lorenz-Günther Köstner nahm im Vergleich zum 0:2 in Jena drei Veränderungen vor: Boskovic, Barut und Kiskanc standen in der Startelf und ersetzten Okoronkwo, Bemben und Epstein. Kölns Coach Christoph Daum wartete mit einer Umstellung nach dem 1:0-Sieg in Braunschweig auf. Ehret musste aus der Anfangsformation weichen. Er wurde durch Scherz ersetzt.
Die Essener legten engagiert und aggressiv los. Sie griffen die Kölner früh an und setzten den Gast unter Druck. Dennoch fehlte es in der Anfangsphase an Genauigkeit im Passspiel und an einem geordneten Spielaufbau. Vom 1. FC Köln war in den ersten 15 Minuten nichts zu sehen.
Folglich waren es die Gastgeber, die den ersten Treffer der Partie erzielten. Özbek flankte von der rechten Seite in die Mitte. Kiskanc nahm das Leder mit dem rechten Fuß an und zog aus 16 Metern zentraler Position mit seinem linken Fuß ab. Der Hammer schlug im rechten unteren Eck ein. Wessels hatte keine Abwehrchance (16.).
Der 22. Spieltag
Die Köstner-Elf ließ nach der Führung nicht nach und blieb das überlegene Team. Bei den Domstädtern vermisste man nach dem Rückstand jegliches Aufbäumen und jeglichen Willen, den Ausgleich zu erzielen. Rot-Weiss Essen blieb die gefährlichere Mannschaft. Doch sowohl Kiskanc als auch Calik konnten gute Torchancen nicht zum 2:0 nutzen.
Die Daum-Elf stand völlig unorganisiert in der Defensive. Essen wusste die Schwäche kurz vor dem Wechsel dann zu nutzen. Kiskanc passte das Leder von der Grundlinie an den Elfmeterpunkt zurück. Boskovic wurde von drei Kölnern nicht attackiert und schob zum 2:0 ein (39.). Kurz darauf zappelte das Spielgerät wieder im Netz: Erneut stand die Defensive des FC zu weit weg von Calik, der nach einer Flanke von Barut das Leder aus zehn Metern zentraler Position ins linke untere Eck köpfte (41.).
Die Essener Kiskanc (l.) und Barut (r.) bekämpfen Kölns Sinkiewicz (m.). dpa
Christoph Daum setzte in den zweiten 45 Minuten auf mehr Offensive. Mit Chihi und Helmes brachte er zwei Akteure, die den Angriff beleben sollten. Essen ließ sich aber nicht beeindrucken. Die Gastgeber blieben auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte das aktivere Team. Alpay verlor leichtsinnig auf der rechten Seite das Leder. Calik wollte in die Mitte zum freistehenden Boskovic passen. Doch Lagerblom klärte zweimal sowohl gegen Boskovic als auch gegen Calik. Danach spielte Alpay den Ball unverständlicherweise in die Strafraummitte, wo Barut völlig unbedrängt zum 4:0 ins rechte Eck einschoss (53.).
Mit der Euphorie der Fans im Rücken drängte die Köstner-Elf auf den nächsten Treffer und führte die Kölner regelrecht vor. Zum wiederholten Male konnte sich Özbek auf dem rechten Flügel durchsetzen. Nach seinem Pass stand Boskovic unbedrängt im Strafraum vor Wessels und schob aus gut zehn Metern halbrechter Position das Leder ins lange Eck (70.). Rot-Weiss ließ in den letzten 15 Minuten nichts mehr anbrennen.
Rot-Weiss Essen muss am kommenden Freitag nach Braunschweig reisen. Der 1. FC Köln empfängt im eigenen Stadion Paderborn.