Union-Trainer Votava baute sein Team für das richtungsweisende Keller-Duell auf drei Positionen um: Für den mit Muskelfaserriss pausierenden Keita rückte Menze ins Team, außerdem ersetzten Molata und Baumgart die Spieler Sandmann und Igwe. KSC-Coach Köstner konnte sich mit zwei Änderungen begnügen: Statt des Gelb-Rot-gesperrten Ouakili lief Fuchs im Sturm auf, außerdem rückte Grimm für Kracht in die Startelf.
Union versuchte zu Beginn, das Kommando zu übernehmen, und setzte den Gegner stark unter Druck, ohne jedoch zu wirklich zwingenden Torchancen zu kommen. Der KSC kam in der 11. Minute erstmals gefährlich vor das Tor von Union-Keeper Wulnikowski, als Nikol vor dem einschussbereiten Labbadia klären musste. Doch nach engagiertem Auftakt riss schnell bei den Teams der Rote Faden im Spiel, zum Teil gingen die Akteure recht ruppig zur Sache, zudem litt die Partie unter den schlechten Platzverhältnissen.
Nach der Pause wurde das Spiel deutlich munterer, Baumgart hatte nach einem Eckball in der 55. Minute die Chance zum 1:0 für Union, scheiterte jedoch an Keeper Fischer. Die Berliner blieben am Drücker, hatten noch die eine oder andere gute Möglichkeit, kamen am Ende jedoch nicht über ein torloses Remis hinaus. Die spektakulärste Szene ereignete sich wenige Minuten vor dem Ende, als Nikol von der Mittellinie aus das Leder an die Latte zirkelte. Der KSC, der sich mit einem Erfolg wieder Luft im Abstiegskampf verschaffen wollte, enttäuschte heute auf der ganzen Linie.