Bundesliga

FC Bayern: Julian Nagelsmann nimmt Dayot Upamecano in Schutz

Bayern-Trainer über den neuen, alten Innenverteidiger

Nagelsmann über Upamecano: "Vielleicht wird's ein bisschen fehlerfreier"

Glück gehabt: Dayot Upamecano im strittigen Zweikampf mit Marcus Thuram.

Glück gehabt: Dayot Upamecano im strittigen Zweikampf mit Marcus Thuram. imago images/Moritz Müller

Etwas überraschend durfte Niklas Süle am vergangenen Freitag in der Innenverteidigung neben Dayot Upamecano beginnen. In der Vorbereitung hatte es Julian Nagelsmann meistens - vor allem wegen fehlender Alternativen - mit Youngster Tanguy Nianzou probiert, zum Bundesliga-Auftakt setzte er stattdessen auf Süles Erfahrung.

Und im Supercup am Dienstagabend? "Ich schaue mir die Kandidaten an", sagte Nagelsmann am Montag und wollte das Abschlusstraining abwarten. "Alle drei, die wir aktuell haben, sind auf einem ähnlichen Niveau. Das ist schon vor Gladbach keine leichte Entscheidung gewesen, da zählen ein bisschen das Bauchgefühl und der letzte Eindruck aus dem Abschlusstraining."

Upamecano dürfte seinen Platz sicher haben, obwohl der 42-Millionen-Euro-Einkauf in Gladbach gleich zweimal großes Glück hatte, keinen Elfmeter verschuldet zu haben. Insgesamt hinterließ der Franzose zum Start keinen guten Eindruck (kicker-Note 5), Nagelsmann nahm seinen Leipziger Weggefährten jedoch in Schutz. "Mit seinen Kollegen hat er noch nicht so viele Trainingseinheiten gehabt, demnach auch wenige Spiele. Ich fand die Noten, die er gekriegt hat - oder auch die Diskussionen über seine Leistung -, nicht ganz gerechtfertigt. Ich fand nicht, dass er der schlechteste Spieler der Mannschaft war. So viel steht mal fest, ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen. Er wurde für mich ein bisschen zu hart bewertet."

Manchmal denkt man, dass er schon 28 ist.

Nagelsmann über Upamecano

Nagelsmann gestand zwar ein, dass Upamecano "ein junger Spieler" ist, der "der erstmal reinkommen muss", der "natürlich auch ein Stück weit nervös ist vor dem ersten Pflichtspiel mit dem neuen Klub, das ist ganz normal. Man sieht ihn einfach schon sehr lange in der Bundesliga, deswegen denkt man manchmal, dass er schon 28 ist, aber ist er nicht."

Upamecano, der seit viereinhalb Jahren in der Bundesliga spielt, wird im Oktober 23. "Er muss seinen Rhythmus sammeln", so Nagelsmann, "seine Kollegen kennenlernen, und dann wird's vielleicht noch einen Tick fehlerfreier. Aber, wie gesagt, so schlecht, wie ihn alle gesehen habe, habe ich ihn nicht gesehen."

mkr