Nach dem 0:1 im vergangenen Ligaspiel bei Borussia Mönchengladbach hat Julian Nagelsmann zwei Losungen für das Champions-Legaue-Duell an diesem Mittwoch gegen Paris St. Germain (21 Uhr, LIVE! auf kicker.de) ausgegeben. Die erste des Trainers von RB Leipzig war, dass sein Team in der Partie mit dem Vorjahres-Finalisten nach dem 0:5 in Manchester vor knapp einer Woche punkten müsse. Die zweite war, dass RB aus der deutlichen 0:3-Niederlage im Halbfinale des Vorjahres-Wettbewerbs gegen Paris die nötigen Lehren gezogen habe und diese Lehren am Mittwoch umsetzen solle.
Ein zentrales Thema, das bei dem erneuten Duell mit dem französischen Meister zur Wiedervorlage kommt, ist Mut. Das bekräftigte Nagelsmann am frühen Dienstagabend im Rahmen der Spieltages-Pressekonferenz. Im Halbfinale im August habe sein Team "es in den ersten zehn Minuten sehr gut gemacht", so der RB-Trainer, "das 0:1 von Marquinhos hat uns den Mut ein bisschen geraubt". Am Mittwoch will Nagelsmann sein Team - auch bei natürlich nicht erwünschten Rückschlagen - konstant mutig erleben. Seine Mannschaft solle zeigen, "dass wir uns nicht verstecken müssen", und dass sie an einem "Top-Tag" auch gegen Kontrahenten vom Schlage PSG "gute und erfolgreiche Leistungen" bringen könne. Nagelsmann geht es in dem erneuten Aufeinandertreffen mit dem Team von Thomas Tuchel auch "um eine Haltung, wie ich jeden Zweikampf angehe", darum, "sich der eigenen Stärke bewusst zu sein". Der 33-Jährige will seine Spieler mit der Überzeugung auf dem Platz sehen, dass sie das Starensemble aus der französischen Hauptstadt besiegen können.
Nagelsmann will gegen PSG möglichst vier Punkte holen
Denn Punkte sind Pflicht für RB, nachdem der Betriebsausflug nach Manchester mit einer klaren Pleite endete. Nagelsmann betrachtet die beiden Spiele gegen Paris "wie ein k.-o.-Duell, in dem es darum geht, am Ende mehr Punkte zu holen als der Gegner". Mit einer Niederlage am Mittwoch gegen PSG sei zwar "noch nichts vorbei", aber dann stehe RB im Rückspiel am 24. November in Paris unter erheblichem Druck, gewinnen zu müssen, um ins Achtelfinale einzuziehen. Deswegen, ergänzt der Leipziger Coach, gehe es in den beiden Duellen gegen PSG "schon darum, möglichst vier Punkte zu sammeln".
Dass dem Gegner in Neymar und Kylian Mbappé zwei Starstürmer angeschlagen fehlen, ist laut Nagelsmann "sicher kein Nachteil", es sei jetzt "definitiv nicht der falsche Moment", um gegen PSG anzutreten. Aber der RB-Trainer schätzt die Mannschaft von Tuchel auch ohne das Weltklasse-Duo als einen Kontrahenten von absoluter Topklasse ein. Paris habe auch abseits von Neymar und Mbappé noch "herausragende Fußballer".
Die personelle Situation hat sich etwas entspannt
Was sein Personal betrifft, hat sich die Lage laut Nagelsmann "etwas beruhigt". Außer den Langzeitausfällen Lukas Klostermann (Knie-OP) und Konrad Laimer (Knochenödem im Knie) hat der RB-Trainer voraussichtlich alle Akteure an Bord. Nordi Mukiele (nach Oberschenkelproblemen) hat wieder trainiert, der Verteidiger sei noch keine Option "für 90 Minuten, aber unter Umständen für die Startelf". Tyler Adams (Innenbandreizung) und Marcel Halstenberg (Adduktorenprobleme) seien zwar noch nicht beschwerdefrei, aber wenn sie einen Test sowie das anschließende Abschlusstraining am Mittwochabend überstünden, "stehen sie für den Kader zur Verfügung", so Nagelsmann.
