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Nach Sexismus-Protest: Valorant-Streamerin gebannt

Riot Games in der Kritik

Nach Sexismus-Protest: Valorant-Streamerin gebannt

Yinsu 'Yinsu' Collins ist in der Valorant-Szene auch als Host bekannt.

Yinsu 'Yinsu' Collins ist in der Valorant-Szene auch als Host bekannt. Kirill Bashkirov

Es ist eine unangenehme Wahrheit, aber auch 2023 sind Anfeindungen gegenüber Frauen in der Gaming-Szene immer noch eine Regelmäßigkeit. Dies musste nun auch Yinsu 'Yinsu' Collins erleben. Die Content Creatorin wurde am Freitag in Valorant Ziel sexistischer Äußerungen, die sie zum Teil in einem Video festhalten konnte. In diesem ist beispielsweise zu hören, wie ein männliches Gegenüber sie zu einer Rückkehr in die Küche auffordert. 

Bann für das Opfer?

Natürlich wollte Collins diese Verunglimpfungen nicht auf sich sitzen lassen und meldete die beleidigenden Spieler bei Valorant-Entwickler Riot Games. Zwei Tage später gab es dann aber eine unangenehme Überraschung für 'Yinsu'. Sie selbst sah sich Kommunikationseinschränkungen in dem Spiel ausgesetzt und konnte daher nicht mehr in kompetitiven Matches antreten. Kurzum: Sie wurde gebannt.

"Habe mein Spiel gestartet, nachdem ich toxische und sexistische Leute angeprangert habe, und das ist passiert", kommentierte sie in einem Tweet mit dem Screenshot der Bann-Benachrichtigung auf Twitter und fragte in Richtung Riot Games: "Gibt es irgendeine Möglichkeit, mich wissen zu lassen, warum ich einen Bann bekommen habe, aber die Leute, die mich angepöbelt haben, nicht?" Was folgte, war ein Aufschrei in den sozialen Medien, über 134.000 Views hat das Video mit den Beleidigungen bisher. 

Riot Games kündigt Untersuchung an

Der Bann gegenüber Collins scheint jedoch nicht ganz ungerechtfertigt gewesen zu sein. "Ich gebe zu, ich war in meinem Wunsch, mich zu verteidigen, aggressiv", gestand sie selbst ein, kritisierte aber die bis dahin ausgebliebenen Strafen für ihre Gegenüber: "Ich akzeptiere meinen Drei-Tage-Bann für meine Verteidigung, aber könnten wir bitte die selbe Energie aufbringen, wenn es um Leute geht, die in dem Spiel aktiv Frauen provozieren?"

Ob Riot Games dieser Bitte nachgekommen ist und die entsprechenden Spieler bestrafte, ist noch offen. "Wir haben die Spieler, denen du gestern begegnet bist, gemeldet. Ich werde mir angucken, weshalb dir das passiert ist", kündigte Anna Donlon, Head des Development Teams, jedoch an. Klar ist indes, dass 'Yinsu's Bann weiterhin besteht. Dies bestätigte sie Montagmittag unter ihrem ursprünglichen Post.

mja