
Zeit für einen Wechsel? Immer mehr Arsenal-Fans wenden sich gegen Arsene Wenger. imago
Gegen Bayern München in der Champions League blamiert , wieder mal im Achtelfinale ausgeschieden. Die Meisterschaft illusorisch, die neuerliche Qualifikation für die Königsklasse in Gefahr. Fan-Protestmärsche gegen Wenger . Frühlingsgefühle kommen bei Arsenal in den ersten Märztagen nicht auf.
Rund 200 Arsenal-Anhänger hatten vor dem Achtelfinalrückspiel gegen Bayern am Dienstag gegen Wenger protestiert, auch im Stadion kam es zu Unmutsbekundungen auf Plakaten. Vor dem FA-Cup-Viertelfinale gegen Fünftligist Lincoln City (Samstag, 18.30 Uhr) ist ein weiterer Fan-Marsch geplant.
Er werde die Meinung der Fans bei der Entscheidung über eine mögliche Vertragsverlängerung berücksichtigen, sagte Wenger bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag: "Es wird nicht der wichtigste Faktor sein, aber natürlich berücksichtigt man es", erklärte der Franzose, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft: "Es ist schwierig für mich, die Proteste einzuschätzen. Ich habe in den letzten 20 Jahren sehr hart gearbeitet, um unsere Fans glücklich zu machen. Und wenn du Spiele verlierst, verstehe ich, dass sie es nicht sind."
Seinen Spielern habe er eine Entscheidung bislang keineswegs mitgeteilt, betonte Wenger, der seit 1996 Arsenal-Trainer ist. Ein neuer Zweijahresvertrag soll dem 67-Jährigen bereits vorliegen. Auch Gerüchten über angebliche Streitigkeiten zwischen Spielern und Betreuerstab trat der Franzose entgegen: "Vieles, das gesagt wurde, ist übertrieben. Wir haben eine gute, geschlossene Gruppe." Ob Alexis Sanchez das auch so sieht?
Vorstandsboss Keswick: Kein Schnellschuss
Auch der Verein bezog am Donnerstag erstmals öffentlich Position. Eine Entlassung hat Wenger demnach nicht zu befürchten. "Arsene hat einen Vertrag bis zum Saisonende. Wir werden alle Entscheidungen gemeinsam treffen und sie zur richtigen Zeit und auf die richtige Art und Weise kommunizieren", erklärte Arsenals Vorstandsvorsitzender Sir Chips Keswick in einer Stellungnahme der Gunners. Der Klub respektiere die Meinung der Fans, werde aber immer seine langfristigen Interessen im Blick haben.