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Nach Millionenklage: Schach-Weltmeister Carlsen gelassen

Anwalt des Weltmeisters kündigt Widerstand an

Nach Niemanns Millionenklage: Carlsen gibt sich gelassen

Derzeit in Island aktiv: Weltmeister Magnus Carlsen.

Derzeit in Island aktiv: Weltmeister Magnus Carlsen. IMAGO/ZUMA Wire

Vergangene Woche hatte Niemann in den USA eine Zivilklage wegen Falschbehauptung und Rufschädigung gegen Carlsen, dessen Online-Plattform "Play Magnus", die Schach-Plattform "Chess-com“ und deren Geschäftsführer Danny Rensch sowie US-Schachprofi Hikaru Nakamura eingereicht. Der 19-Jährige fordert jeweils mindestens 100 Millionen US-Dollar Schadenersatz, wirft den Beklagten Verleumdung, üble Nachrede und geheime Absprachen vor.

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Carlsen gab sich gegenüber dem norwegischen TV-Sender NRK am Montag in Island gelassen. "Ich konzentriere mich trotzdem auf das Schach", meinte der Weltmeister. Die Angelegenheit "wird nicht als Ausrede benutzt, egal, wie die Dinge laufen." Nakamura ließ sich keinen Kommentar entlocken: "Ich kann mich nicht zu einem laufenden Fall äußern, tut mir leid."

Carlsens Anwalt Craiser hatte gegenüber dem "Wall Street Journal" bereits zu Protokoll gegeben, Niemanns Klage sei "nichts weiter als der Versuch, die Schuld anderen zuzuschieben". Dass er in der Vergangenheit betrogen hat, habe er schließlich zugegeben. Gegenüber dem US-Nachrichtenportal "Axios" betonte er zudem: "Wir werden uns energisch gegen die Anschuldigungen zur Wehr setzen. Sie sind komplett haltlos."

"Chess.com" hatte sich vergangene Woche ebenfalls unbeeindruckt gezeigt und erklärt, man freue sich, die Sache im Namen "aller ehrlicher Schachspieler" richtigzustellen.

ski