Zwischen Anderson Lucoqui, dessen Agentur und Hannover sowie zwischen den beiden Vereinen war alles ausgehandelt, als der Vater des 24-Jährigen auf den Plan trat. Dem Vernehmen nach brachte er den Deal durch zusätzliche Forderungen zum Platzen. Hannover verpflichtete einen anderen Linksverteidiger und Lucoqui kehrte zurück an den Bruchweg, wo er nun mit der Regionalligamannschaft trainiert. Er soll den Trainingsrückstand aufholen, der durch die Freistellung entstanden ist, heißt es. Wegen der Gespräche mit Hannover hatte Lucoqui, der nun einen neuen Berater hat, die erste Trainingswoche der 05-Profis verpasst.
Der Platzhirsch auf der Linksverteidigerposition bei den Rheinhessen ist ohnehin Aaron. Ein Jahr vor Vertragsende könnten sich die Mainzer Verantwortlichen einen Verkauf des Spaniers durchaus vorstellen. Während in der vergangenen Saison Aaron und Lucoqui um den Platz in der Startaufstellung konkurrierten, ist nun Anthony Caci hinzugekommen. Der 24-jährige Franzose absolvierte seit 2018 107 Spiele in der Ligue 1 für seinen Ausbildungsverein und sah die Zeit reif für eine neue Herausforderung. "Ich möchte mit der Mannschaft und dem Verein wachsen", erklärte er.
Rechtsfuß Caci wurde zum Linksverteidiger umgeschult
2019 gehörte Caci zusammen mit Mainz-Kapitän Moussa Niakhaté zum Aufgebot Frankreichs bei der U-21-EM, seitdem sind beide befreundet. Nachdem Caci im Januar am Bruchweg unterschrieben hatte, war er bereits bei drei Heimspielen vor Ort. Der neue Mainzer Linksverteidiger ist eigentlich Rechtsfüßer, weiß jedoch auch seinen linken Fuß effektiv einzusetzen. In Straßburg, wo er zwölf Jahre lang spielte, wurde er zum Linksverteidiger umgeschult. Bei Racing spielte er alle Positionen in der Fünferkette, selbst das Mittelfeld ist für ihn "eine Option". Am wohlsten fühlt sich Caci jedoch auf der Linksverteidigerposition, "weil ich dort flexibler bin, nach innen ziehen kann und das Spiel vor mir habe". Beim 21:0 im ersten Test gegen den 1. FC Kiedrich trat er auch als Standardschütze in Erscheinung.