Tennis

Nach Djokovic-Aus: Zverev kann neue Nummer 1 der Welt werden

Auswirkungen auf die Weltrangliste

Nach Djokovic-Aus: Zverev kann neue Nummer 1 der Welt werden

Alexander Zverev beim Training in Melbourne.

Alexander Zverev beim Training in Melbourne. Andy Cheung/AFP/AFP via Getty Images

Seit Sonntagmorgen (MEZ) ist klar, dass Novak Djokovic nicht bei den am Montag startenden Australian Open an den Start gehen wird. Der Serbe hat das juristische Tauziehen um die medizinische Ausnahmegenehmigung in seinem Visum verloren und Australien inzwischen verlassen.

Das Aus für Djokovic öffnet Alexander Zverev eine Tür, um sich die Krone in der Tenniswelt aufzusetzen. Denn Vorjahresfinalist Djokovic - mit neun Titeln der Rekordsieger in Melbourne - kann seine in 2021 gewonnen Punkte nun nicht mehr verteidigen. Zverev, der als Weltranglistendritter nach Down Under angereist ist und in die Djokovic-Hälfte gelost worden war, bietet sich nun schon bei den Australian Open die große Chance, den langjährigen Dominator als die Nummer 1 der Tenniswelt abzulösen - wenn auch mit einer kleinen Verzögerung.

Aufgrund der coronabedingten Verschiebung der Australian Open im vergangenen Jahr verliert Djokovic seine Punkte für den Titelgewinn erst Mitte Februar. Unmittelbar nach dem Finale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres am 30. Januar wird Djokovic seine Spitzenposition auf jeden Fall noch behalten.

Auch Medvedev kann die Nummer 1 werden

Für eine Wachablösung benötigt Zverev eine Premiere: Denn um den Platz an der Sonne zu ergattern, müsste er die Australian Open gewinnen. Und ein Grand-Slam-Triumph ist dem 24-Jährigen in seiner Karriere bisher noch nicht gelungen. Zudem ist er nicht der Einzige, der Platz eins im Visier hat: Auch der russische Weltranglistenzweite Daniil Medvedev würde mit einem Triumph in Melbourne Djokovic überholen.

Zverev wird mit einem Match gegen seinen Landsmann Daniel Altmaier in die Australian Open starten. Danach gibt es auch ohne Djokovic Hürden zur Genüge, so könnte Zverev im Viertelfinale auf Rafael Nadal treffen. Der Spanier feierte erst jüngst in Down Under ein erfolgreiches Comeback.

Djokovic dominiert seit Jahren die Tennis-Weltrangliste. Sieben Mal - und damit so häufig wie kein anderer Tennisprofi bisher - beendete der Serbe ein Kalenderjahr als Nummer 1. Mit insgesamt 355 Wochen hatte bisher auch niemand länger die Spitzenposition inne.

jer

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