Der Erwartungsdruck bei RBLZ Gaming, dem eFootball-Team von RB Leipzig, ist enorm. Zweimal in Folge deutscher Klubmeister und damit Titelverteidiger, amtierender DFB-ePokalsieger und Klub-Weltmeister. "Letztes Jahr war schon unglaublich", blickte RBLZ-Coach Daniel 'RBLZ_Daniel' Fehr beim VBLCC-Mediengespräch vor dem Saisonstart am 18. und 19. November in Köln zurück.
Die Frage nach dem Favoriten ist angesichts der Erfolge der Sachsen schnell und deutlich zu beantworten. Sowohl bei den Protagonisten des Mediengesprächs als auch bei den Leipzigern selbst. "Wir wollen immer alles gewinnen. Wir haben hohe Ansprüche, aber wenn wir diese Ziele nicht hätten, wären wir hier verkehrt", meinte Fehr, der trotz der vergangenen Saison sogar noch Steigerungspotenzial sieht: "Die Titelgewinne waren alle auf der Klub-Ebene, dieses Jahr wollen wir auch bei den Einzelturnieren erfolgreich sein." Auch die eChampions League fasste der neue Headcoach der deutschen eNationalmannschaft ins Auge.
"Noch mehr Mannschaften auf Top-Niveau"
Letztlich "muss man nicht groß drum herumreden", dass Leipzig Titelanwärter Nummer eins sei, urteilte der jüngst von den Roten Bullen nach Gladbach gewechselte Richard 'Gaucho' Hormes. Er gehe davon aus, "dass es in der Süd-Ost-Division recht deutlich wird". Eine Prognose, die Fehr so nicht teilt. In seinen Augen werde es wie 2022/23 wieder ein knappes Rennen. Schließlich seien "noch mehr Mannschaften auf Top-Niveau". Auf die gesamte VBLCC bezogen gebe es außerdem "Teams wie Hansa Rostock, die theoretisch jeden Mal schlagen können".
"Acht, neun Vereine könnte man" dagegen im Nord-Westen "aufzählen, die eine sehr gute Rolle spielen", sagte 'Gaucho' über die Division, in der er mit Borussia Mönchengladbach antreten wird. "Ich sehe uns da auch in einer sehr guten Position und meine, dass wir um die Play-off-Plätze mitspielen können", so Gladbachs Rückkehrer.
Werder Bremen Mitfavorit auf den Titel?
Ein Name, der aus dem Nord-Westen häufig fiel: Der SV Werder Bremen. Für Einzelmeister Antonio 'AntonioRadelja' Radelja "ist Berkay 'BerkayLion' Demirci zur Zeit einer der besten Spieler. Er zusammen mit Henning 'Henning' Wilmbusse, das ist schon ein starkes Team". Auch Wilmbusses ehemaliger Teamkollege Levy Finn 'levyfinn' Rieck sieht die Bremer weit vorne, könnte sich aber auch einen Neuling wie Borussia Dortmund vorstellen, "die sich gut aufgestellt haben".
Die Dortmunder geben wiederum "zwar offiziell kein sportliches Ziel aus, schielen aber schon auf die Play-offs", ließ Alexander Mühl, Direktor Marketing und Digitalisierung, durchblicken. Einen Wunsch haben die Schwarz-Gelben jedoch deutlich gemacht: Siege im virtuellen Revierderby gegen den FC Schalke 04.