3. Liga

"Müssen kaltschnäuziger werden": Dresdens fehlende Effizienz

Anfang kritisiert Linienrichter

"Müssen kaltschnäuziger werden": Dresdens fehlende Effizienz

Manuel Schäffler bereitete den Anschlusstreffer vor, verpasste in der Nachspielzeit aber gleich zweimal den Ausgleich. 

Manuel Schäffler bereitete den Anschlusstreffer vor, verpasste in der Nachspielzeit aber gleich zweimal den Ausgleich.  IMAGO/Dennis Hetzschold

Nach zwölf Ligaspielen ohne Niederlage verließ Dynamo Dresden am Samstag erstmals wieder den Platz als Verlierer. Die Sachsen scheiterten beim 1:2 gegen Bayreuth vor allem an ihrer fehlenden Kaltschnäuzigkeit. Anstatt in guten Schusspositionen selber abzuschließen, versuchten die Dresdner noch häufig querzulegen. Sinnbildlich dafür stand eine Aktion aus der 21. Minute. Ahmet Arslan hatte im Sechzehner freie Schussbahn, versuchte dennoch Christian Joe Conteh zu bedienen, was misslang.

Mit der Verspieltheit haderte Manuel Schäffler gegenüber "Magenta Sport": "Wir lassen viel liegen, wo wir nochmal einen Querpass spielen und in der Box den Abschluss nicht suchen. Da müssen wir kaltschnäuziger werden." Der Joker verkörperte nach seiner Einwechslung in der Schlussphase diese Zielstrebigkeit, verpasste in der Nachspielzeit aber auch gleich zweimal den Ausgleich. "Heute ist viel gegen uns gelaufen. Ich glaube nicht, dass wir verdient verloren haben", erklärte Trainer Markus Anfang im Hinblick auf die vielen vergebenen Chancen.

Der Schiedsrichter selber hat es gut gemacht, aber für den Linienrichter finde ich keine Worte.

Markus Anfang

Neben der schwachen Chancenverwertung kritisierte der Coach seine Mannschaft für die Restverteidigung. Das könne sein Team "wesentlich" besser. "Heute haben zwei Aktionen für den Gegner gereicht - das ist bitter", so Anfang.

Ansonsten machte er seinen Spielern aber keinen Vorwurf, weil sie "alles getan" hätten, um das Spiel noch zu drehen. Seinen Unmut äußerte er stattdessen über den Linienrichter: Bayreuth habe "immer wieder Szenen unterbrochen, die gefährlich gewesen wären" und sei dafür erst spät verwarnt worden. "Der Schiedsrichter selber hat es gut gemacht, aber für den Linienrichter finde ich keine Worte.", ärgerte sich 48-Jährige, der aber nicht die genauen Gründe für seine Kritik gegenüber dem Linienrichter benennen wollte.

Lange Zeit über die Niederlage nachzudenken bleibt der SGD nicht. Schon am Mittwoch gastiert Ligakonkurrent FSV Zwickau im Viertelfinale des Sachsenpokals im Rudolf-Harbig-Stadion (19 Uhr). Dort soll am besten die nächste Ungeschlagen-Serie beginnen. "Die Niederlage wirft uns nicht um. Wir müssen eine Reaktion darauf zeigen", blickte der SGD-Trainer bereits am Samstag voraus.

aka

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2022/23