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José Mourinho: "Wir haben Probleme, die ich nicht lösen kann"

Spurs-Trainer schiebt Schuld von sich

Mourinho: "Wir haben Probleme, die ich nicht lösen kann"

Wurde dreimal englischer Meister: José Mourinho.

Wurde dreimal englischer Meister: José Mourinho. imago images

Genau da, auf dem Rasen des London Stadium, hatte sie im November 2019 begonnen. Die Amtszeit von José Mourinho als Trainer der Tottenham Hotspur. Und genau da stand der "Special One" am Sonntagnachmittag nach dem 1:2 bei West Ham United und versuchte, die Tatsache zu umgehen, dass sich in den vergangenen 15 Monaten eigentlich gar nichts getan hat bei den Spurs. Also wenig Gutes.

Diese junge und hungrige Mannschaft, die sie unter Mauricio Pochettino lange gewesen war, wirkt inzwischen meist planlos und behäbig. Mourinhos destruktiver Ansatz hatte zwischenzeitlich immerhin zu Platz eins und zu einem 6:1 bei Manchester United geführt. Die Spurs stehen sogar im Ligapokalfinale, bekommen es dort aber mit Manchester City zu tun.

Kein Trainer kann das.

Mourinho über die Lösung der Spurs-Probleme

In der Liga läuft es nur so, wie es schon im November 2019 lief. Eher schlecht. Nach vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Partien fehlen schon neun Punkte auf Champions-League-Platz vier. "Ich würde nicht von einer Krise sprechen", sagte Mourinho am Sonntag gewohnt schulterzuckend. "Ich würde es einen sehr, sehr schlechten Lauf nennen. Das ist offensichtlich. Wir verlieren zu viele Spiele."

Und wer trägt dafür die Verantwortung? Mourinho jedenfalls nicht, laut Mourinho. "Die Methoden von mir und meinem Trainerteam", erklärte er, "are second to nobody in the world". Also unerreichbar, denen könne quasi keiner das Wasser reichen.

Bei Tottenham gebe es nun mal schon seit "sehr, sehr, sehr, sehr langer Zeit" Probleme. "Probleme im Team, die ich nicht lösen kann." Zwei Sekunden lang wartete Mourinho und ergänzte dann: "Alleine, als Trainer." Alleine als Trainer könne er diese Probleme nicht lösen. "Kein Trainer kann das." Aber immerhin: "Unser Potenzial ist größer, als da, wo wir im Moment stehen."

Jetzt an einen Champions-League-Platz zu denken, "wird sehr schwierig". Mathematisch bestehe die Chance noch, aber "es wird sehr schwierig".

mkr