Offensivfußball hatte Niko Kovac angekündigt, als er vor einem Monat als neuer Trainer der AS Monaco vorgestellt worden war. Was sein Team beim Ligue-1-Einstand und Pflichtspieldebüt gegen Reims stattdessen bot, war vor allem eine löchrige Defensive.
Die Gastgeber traten extrem engagiert, aber auch naiv auf: Ein langer Abschlag führte zum 0:1 von Dia (5.), ein Konter zum 0:2 von Touré (21.), während Kovacs halbe Mannschaft noch einen Handelfmeter gefordert hatte. Der Einsatz war der AS nicht abzusprechen, der Ertrag folgte kurz vor der Pause durch Disasi. Der Abwehrspieler, vor zwei Wochen ausgerechnet von Reims verpflichtet, köpfte freistehend zum 1:2 ein (45.+3).
Kurz nach der Pause hätte Touré frei vor Lecomte auf 3:1 stellen müssen, scheiterte aber an Monacos Keeper (52.) und erhielt ein paar Minuten später die Quittung. Eine Freistoßflanke von Golovin kontrollierte Innenverteidiger-Talent Badiashile am zweiten Pfosten artistisch und schloss in Stürmer-Manier aus spitzem Winkel zum 2:2 ab (55.).
Die Gäste kamen immer wieder einfach hinter die letzte Kette der Monegassen, vergaben aber durch den Ex-Düsseldorfer Berisha (61., 69.) und Dia (74.) beste Gelegenheiten auf die erneute Führung. Am Ende blieb es beim 2:2, mit dem Kovac und Monaco aufgrund der Chancenverhältnisse wohl besser leben können. Auch wenn Disasi kurz vor Schluss nochmal am Lucky Punch kratzte - der Kopfball des Neuzugangs ging nur knapp am zweiten Pfosten vorbei (90.+4).