Bundesliga

Modeste-Irrgarten: "Transferstrafen" und andere Risiken

Verbleib in Köln unwahrscheinlich

Modeste-Irrgarten: "Transferstrafen" und andere Risiken

Ein Torjäger und einer, der in die Bresche springen soll: Die Kölner Anthony Modeste und Simon Zoller.

Ein Torjäger und einer, der in die Bresche springen soll: Die Kölner Anthony Modeste und Simon Zoller. imago

Dies mag daran liegen, dass der Transfermarkt in China ein relativ neues Wirkungsfeld ist, mit Fußangeln, die niemand einkalkulierte. Etwa jene der "Strafsteuer", die ein Klub in Höhe des Transferaufwands an den Verband zahlen muss.

Um dies zu umgehen, so berichtet nun Sportbild, sollte Modeste seinerseits an den FC eine "Transferstrafe" von 35 Millionen Euro zahlen, weil er vor Vertragsende wechselt. Offenbar eine gängige Praxis bei den Chinesen. Diese wiederum war dem Franzosen aus steuerlichen Gründen zu heiß.

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Als der FC sich weigerte, Risiken zu übernehmen, so die Zeitung, habe der Franzose sich geweigert, den Auflösungsvertrag zu unterschreiben und den Wechsel zu vollziehen. Bis zum kommenden Freitag wäre theoretisch noch Zeit, es wird immer wahrscheinlicher, dass Modeste nicht nach China geht, möglicherweise in einer anderen europäischen Liga landen wird. Eine Zukunft in Köln scheint aktuell schwer darstellbar.

Die weiteren Sportmeldungen: "Alle sind fit"

Mittlerweile ist man es beim FC leid, über diese Personalie noch viele Worte zu verlieren. Jörg Schmadtke, der Geschäftsführer, freut sich, wenn das Thema auf das Wesentliche kommt - den Fußball. "Alle Spieler sind fit", freut er sich, seit Sonntag sind auch Frederik Sörensen und Yuya Osako an Bord. Die beiden Nationalspieler hatten längeren Urlaub bekommen, nun fehlen lediglich noch Lukas Klünter und Jonas Hector, die nach ihrer Turnierteilnahme bei der U21-EM bzw. dem Confed-Cup noch zwei Wochen regenerieren dürfen.

Besonders unter Beobachtung stehen die Angreifer beim FC, in erster Linie Neuzugang Jhon Cordoba, der beim 10:1 gegen den österreichischen Viertligisten Grazer AK ebenso zwei Tore erzielte wie Artjoms Rudnevs.

In seinem ersten Spiel nach monatelanger Verletzungspause trug sich auch Sehrou Guirassy in die Liste der Torschützen ein. Nach seiner Pechserie in der vergangenen Saison gilt der ehemalige französische U21-Nationalspieler auch als Neuzugang. Peter Stöger lobte seine Angreifer: "Für Sehrou ist es positiv, aber das gilt für alle Stürmer. Er hat getroffen, Simon Zoller, Rudnevs und Jhon Cordoba auch. Wenn man die Stürmerseele kennt, weiß man, dass das für sie wichtiger ist als für andere Spieler."

Die Quote hinter Modeste soll besser werden

Ihn freut jedes Erfolgserlebnis, dass diese Stürmerseelen – Yuya Osako ist ja auch noch da - erhellt. Denn wenn es an der erfolgreichen vergangenen Saison etwas zu bemängeln gab, dann war es die magere Ausbeute der Stürmer hinter Anthony Modeste. Das soll besser werden.

Frank Lußem

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