
Pufferzone: Ein Polizeiaufgebot trennte im November 2009 die Rostocker Fans von den Anhängern aus St. Pauli. imago
"Die durch die Polizei verfügten 500 personalisierten Sitzplatz-Karten sind für den Verein nicht hinnehmbar", hieß es in einer Stellungnahme. Grund für die Maßnahme sind die zahlreichen Ausschreitungen, die sich im Zuge der Duelle zwischen Rostock und St. Pauli ergeben haben. In der letzten Saison war es in Hamburg beim 3:2 für St. Pauli am 6. März zu massiven Ausschreitungen gekommen. Das Resultat: Drei verletzte Polizeibeamte, mehrere Festnahmen. Beim Hinspiel in dieser Saison in Rostock (2:0 für St. Pauli) wurden bei Ausschreitungen insgesamt 27 Polizisten sowie ein Kameramann leicht verletzt. 23 Hansa-Anhänger wurden wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch in Gewahrsam genommen.
"Hansa Rostock verschließt seine Augen nicht davor, dass es in der Vergangenheit bei Spielen gegen den FC St. Pauli zu Vorfällen von beiden Seiten gekommen ist und diese auch bei dieser Partie nicht auszuschließen sind", teilte der Mecklenburger Klub nun mit. Hansa hat insbesondere Angst vor Sanktionen des DFB im Falle erneuter Ausschreitungen: "Ein eventuelles Geisterspiel in Rostock wäre der finanzielle Kollaps für den FC Hansa Rostock." Der Klub appellierte an seine Fans, die Fahrt nach Hamburg nicht anzutreten.
In Vorgesprächen hatten die Mecklenburger ein Karten-Kontingent von 1400 Tickets für die brisante Partie gefordert. "Der Fußball und seine Vereine stehen vor einem riesigen Problem. Ob man die Gewalt beim Fußball mit Kartensanktionen in den Griff bekommt, scheint für den Verein fraglich", hieß es in dem Hansa-Schreiben.