Nationalelf

Mit Retro-Trikots in die Zukunft

Müller bleibt bei U21

Mit Retro-Trikots in die Zukunft

Mit neuen Kleidern zum Titel: Ballack, Lahm, Schweinsteiger und Mertesacker.

Mit neuen Kleidern zum Titel: Ballack, Lahm, Schweinsteiger und Mertesacker. imago

Neben Lahm wurde das Trikot in Anwesenheit von Bundestrainer Joachim Löw, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, Kapitän Michael Ballack, Bastian Schweinsteiger, Per Mertesacker und der beiden Ehrenspielführer Franz Beckenbauer und Uwe Seeler präsentiert.

Immerhin 212 Tage sind es noch bis zur WM in Südafrika, aber die Kleiderordnung steht damit bereits fest. "Das neue Trikot gibt uns einen besonderen Motivationsschub für die heiße Phase der WM-Vorbereitung. Die Chancen stehen ganz gut, dass wir wieder ins Finale kommen", sagte DFB-Kapitän Michael Ballack im fränkischen Herzogenaurach am Firmensitz des Ausrüsters.

Wir haben die Botschaft verstanden, dass der vierte Stern kommen muss.

Oliver Bierhoff, Teammanger

Bundestrainer Joachim Löw, bekannt für seinen klassischen Kleidungsstil, freute sich darüber, "dass es sehr traditionell gehalten ist". Doch Kaiser Franz Beckenbauer weiß: "Du musst die Spiele gewinnen, sonst nützt dir das schönste Trikot nichts." Zudem redete der DFB-Ehrenspielführer den WM-Kandidaten ins Gewissen. "Es muss immer noch eine Ehre sein, für die Nationalmannschaft zu spielen. Das ist das Größte, was man als Fußballer erreichen kann. Ein vierter Stern hat noch Platz auf dem Trikot." Beckenbauer selbst war bei zwei Sternen mit von der Partie. 1974 durfte er als Spieler jubeln und 1990 war er Teamchef.

Lahm übt sich in Zurückhaltung

Erstmals in der Geschichte der deutschen WM-Trikots ist das weiße Shirt durch je einen schwarzen, goldenen und roten Längsstreifen auf der Seite gekennzeichnet. Ergänzt werden diese Streifen durch acht feine schimmernde Linien. Insgesamt zieren elf Linien das Trikot, die die elf Spieler und damit verbunden den Teamgeist der Mannschaft symbolisieren. "Teamgeist war und wird immer eine deutsche Stärke sein", meinte Lahm dazu.

Philipp Lahm

Begehrter Gesprächspartner hatte wenig zu erzählen: Philipp Lahm bevorzugte leise Töne. imago

Dem Bayern-Rebell wurde von seiner Klubführung genau das zuletzt abgesprochen, als er bei seiner Fundamental-Kritik neben der Einkaufspolitik auch das Mittelfeld der Münchner kritisierte. Gestern wurde an der Säbener Straße zu diesem Thema die Friedenspfeife geraucht und so wollte Lahm auch nichts mehr dazu sagen. "Dazu ist alles gesagt seit gestern." Auch Bundestrainer Löw ist darum bemüht, den Ball flach zu halten und will sich in die "Angelegenheit nicht einmischen", kündigte aber ein Gespräch mit Lahm an.

Müller reist nicht nach

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Der Münchner Shootingstar Thomas Müller wird nicht wie zunächst geplant zum Kader des A-Teams für das Testländerspiel am kommenden Mittwoch gegen die Elfenbeinküste stoßen. Der 20-Jährige soll stattdessen bei der U 21 bleiben und nach der Partie in Nordirland an diesem Freitag auch zum Aufgebot der Junioren-Auswahl am Dienstag in San Marino gehören. Darauf verständigte sich Bundestrainer Joachim Löw mit U-21-Coach Rainer Adrion, teilte der DFB am Donnerstag in Frankfurt/Main mit.

Ursprünglich hatte Müller nach dem wegen des Todes von Torwart Robert Enke mittlerweile abgesagten Test am Samstag gegen Chile zur Nationalmannschaft reisen sollen. "Ich habe die aktuelle sportliche Situation heute noch einmal intensiv mit Rainer Adrion erörtert und wir haben uns aus sportlichen Gründen darauf verständigt, dass Thomas Müller beide EM-Qualifikationsspiele bei der U 21 absolvieren wird", sagt Löw.

Fahrplan der Nationalmannschaft

18. November 2009 Deutschland - Elfenbeinküste in Gelsenkirchen
04. Dezember 2009 Auslosung der WM-Gruppen in Kapstadt
07. Februar 2010 Auslosung für die EM-Quali-Gruppen 2012 in Warschau
03. März 2010 Deutschland - Argentinien in München
ab 11. Juni 2010 WM-Endrunde in Südafrika