Vor einigen Tagen gab es von der Stadt Stuttgart grünes Licht: Da die erste Mannschaft der Stuttgarter Kickers - Zweiter der Oberliga Baden-Württemberg - als Profisport gezählt wird, weil die Trainingsleistung arbeitsvertraglich geschuldet wird und es sich weitüberwiegend um Fußballprofis handelt, darf der Traditionsverein aus dem Stadtteil Degerloch wieder trainieren. "Wettbewerbsverzerrung" schimpften so manche Vereinsvertreter der baden-württembergischen Oberliga, während andere einsahen, dass die Stuttgarter aufgrund ihrer professionellen Strukturen anders behandelt werden. Zur Erinnerung: Amateursport ist wegen der prekären Corona-Situation den kompletten November über bundesweit verboten.
Zumindest der Titelkampf ist seit Freitag wieder ein Stück gerechter geworden, da Tabellenführer SGV Freiberg ebenfalls von seiner Stadtverwaltung die Erlaubnis zur Aufnahme des Trainingsbetriebs bekommen hat. Wie in Stuttgart natürlich auch unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts. Der SGV macht in einer Pressemitteilung aber klar: "Verein und Stadt sind nicht glücklich über die Uneinheitlichkeit und befürworten eine landeseinheitliche Regelung, da in der Oberliga Baden-Württemberg der gesamte Landesteil betroffen ist."
Andere Klubs haben ebenfalls Ausnahmegenehmigungen beantragt. So auch der drittplatzierte 1. Göppinger SV, dessen Spielleiter Ingolf Miede aber auch sagt: "Alles hängt davon ab, wann wieder gespielt werden darf. Wenn es erst im neuen Jahr losgeht, dann fällt die Ausnahmegenehmigung nicht groß ins Gewicht." Sollte Anfang Dezember schon wieder gespielt werden können, wäre das anders. Miede: "Eine gewisse Vorlaufzeit ist nötig für einen fairen Wettbewerb."