Bundesliga

"Mit dem Gin Tonic auf der Hollywoodschaukel": Kramers Ritual nach Spielen

Gladbacher Mittelfeldspieler spricht bei "kicker meets DAZN"

"Mit dem Gin Tonic auf der Hollywoodschaukel": Kramers Ritual nach Spielen

Selten nervös, oft aufgekratzt: Christoph Kramer (re.).

Selten nervös, oft aufgekratzt: Christoph Kramer (re.). Getty Images

Eine Muskelverletzung hat Christoph Kramer Mitte Oktober für einige Wochen außer Gefecht gesetzt. Der Gladbacher Mittelfeldspieler war in seiner bisherigen Karriere noch nicht allzu schwer verletzt, die Zeit in der Reha zieht sich. Da kommt ein Gastspiel im Podcast "kicker meets DAZN" vielleicht gerade recht.

Christoph Kramer über ...

... die Rückkehr der Fans in die Stadien:

"Im Spiel, egal ob mit oder ohne Zuschauer, ist alles irgendwie gleich, man ist in einem Tunnel. Auch die Geisterspiele haben sich irgendwann nicht mehr komisch angefühlt."

"Doch gerade davor und danach gibt das einem was. Man will immer Menschen begeistern, feiern vor der Kurve. Ein geiles Gefühl, dass dieser Urwunsch wieder befriedigt wurde."

... über den Faktor Nervosität:

"Es ist eine Typfrage und keine Altersfrage. Ich bin niemand, der krass nervös ist, mich hat das eher immer angespornt. Bei meinem ersten Zweitliga-Spiel mit dem VfL Bochum in Düsseldorf wurde ich in der 75. Minute eingewechselt. Als es hieß: 'Neu im Spiel mit der Nummer 23: Christoph ...' haben alle Fortunen Arschloch gerufen. Das spornt einen an, das ist geil! Du willst dann irgendwie begeistern und zeigen, was du kannst."

... über die Verarbeitung der Spiele spätabends:

"Nach den Spielen kann ich nicht so gut einschlafen. Gerade nach Abendspielen penne ich erst um 3 oder 4 Uhr ein. Da gibt es keinen Trick dagegen. Es wäre auch schade, wenn es nicht so ist. Du bist ja irgendwo in jedem Spiel in einem Kindheitstraum, das kratzt dich auf. Du hast ja so viele Themen, mit denen du emotional beschäftigt bist. Das beschäftigt dich schon im Unterbewusstsein."

"Ich setze mich meistens abends mit einem Gin Tonic auf meine Hollywoodschaukel und lasse alles nochmal Revue passieren. Das ist für mich so eine Routine, die ich total mag. Ich mag auch das Gefühl, wenn ich total kaputt bin. Oder in der 70. Minute, wenn ich nicht mehr kann, dann hab ich das Bild von der Hollywoodschaukel im Kopf, denke ich an den Gin Tonic am Abend."

... über die Reha-Zeit:

"5:0 gegen Bayern gewonnen - das war schon echt scheiße von außen. Ich bin da wirklich eine Mimi. Die Reha nervt mich brutal, aber ich mache es natürlich gewissenhaft. Ich will meinen Körper perfekt vorbereiten."

... über die starke Konkurrenz im zentralen Mittelfeld:

"Ich freue mich für Denis Zakaria, er hatte eine wirklich schwere Zeit. Es geht auch gar nicht um besser oder schlechter, es geht um das Momentum. Im Moment passt Zakaria/Koné. Koné, dass der 19 ist! Der kann ja ab jetzt übertrieben gesagt nur noch schlechter werden. Der hat eine Ruhe am Ball, man denkt, der ist 30. Im Moment passt das einfach total gut und dann sind Flo (Neuhaus, Anm. d. Red.) und ich halt hinten dran."

"Aber generell sind es meine Konkurrenten und ich will spielen. Aber bevor es meine Konkurrenten sind, sind es meine Mitspieler. Ich kann mich da auch wirklich für Zakaria freuen, dass er nach so einer Verletzung zurückkommt."

... über den Wechsel Rose/Hütter:

"Der Umbruch war nicht so groß. Hütter steht auch für hohes Pressing und Powerfußball, schnelles Umschalten. Wir hatten eine Phase der Systemanpassung, aber das passt jetzt gut."

Die neue "kicker meets DAZN"-Folge jetzt hören:

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KMD #190 (mit Stefan Ortega)
01:53:25 Stunden
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Der Podcast ist über die Website und die Apps des kicker, die Portale der DAZN Group sowie alle gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

aho