Champions League

Sevilla: Thomas Delaney hat sich "entschuldigt und bedankt"

Ex-Dortmunder droht in Wolfsburg die Bank

"Mich entschuldigt und bedankt": Delaneys bittersüße Generalprobe

Der eine gestikuliert, der andere resigniert: Sevillas Trainer Julen Lopetegui (li.) mit Thomas Delaney.

Der eine gestikuliert, der andere resigniert: Sevillas Trainer Julen Lopetegui (li.) mit Thomas Delaney. imago images

Sieben Pflichtspiele haben die Andalusier bislang in der Saison 2021/22 bestritten - und keines davon verloren. Zwei Siege hintereinander (3:1 gegen Valencia, 2:0 gegen Espanyol Barcelona) geben Rückenwind vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker).  "Wir spielen mit Herz und Seele", erklärte Trainer Julen Lopetegui das Erfolgsrezept.

Ein Spieler, der bis zum Sommer noch in der Bundesliga kickte und auf den aufopferungsvoller Einsatz auch stets zutrifft, ist Thomas Delaney. Viermal kam der ehemalige Dortmunder in La Liga bis dato zum Zug, beim Champions-League-Auftakt gegen Salzburg (1:1) wurde der Däne zur Pause eingewechselt und gehörte zu den Schwächsten bei den Spaniern (kicker-Note 4,5). Gegen Espanyol war Delaney am Samstag eine Stunde lang gut im Spiel, sah dann aber nach einem Foul und hämischem Meckern gegen den Schiedsrichter innerhalb weniger Sekunden Gelb-Rot.

"Durch die Rote Karte wurde es unnötig schwer für uns", erklärte Delaney tags darauf gegenüber dem kicker, "nach dem Spiel habe ich mich bei meinen Mitspielern bedankt und mich entschuldigt." Nun droht ihm womöglich bei seiner Rückkehr nach Deutschland eine Reservistenrolle. Coach Lopetegui wechselte zuletzt viel, gesetzt scheint im defensiven Mittelfeld einzig Fernando. Papu Gomez könnte statt des defensiveren Delaney zum Einsatz kommen - oder auch der Ex-Schalker Ivan Rakitic. Viele Varianten sind denkbar.

Der Bestwert täuscht

Dass Sevilla mit nur zwei Gegentreffern in sechs Spielen die beste Abwehr der Liga stellt, besitzt mäßige Aussagekraft. Oft wurde der Defensivverbund der Andalusier nicht wirklich gefordert, richtige Prüfsteine fehlten. Gegen Salzburg schwamm Sevilla phasenweise kräftig, hatte angesichts zweier verschossener Elfmeter von RB und 40 Minuten in Unterzahl Glück mit dem Remis. Auch Keeper Bono zeigte sich zuletzt nicht immer sicher.

Nun geht es nach Wolfsburg, wo der VfL nach dem enttäuschenden 0:0 in Lille auf den ersten Sieg in dieser Königsklassen-Saison brennt. Delaney warnte im Vorfeld vor den Niedersachsen: "Sie haben eine sehr gute Mannschaft mit hoher individueller Qualität und einer guten Breite im Kader." Ob die Warnung reicht, um in Wolfsburg zu bestehen?

msc/psm

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