Metalist-Trainer Myron Markevich veränderte seine Anfangself nach dem 3:1-Erfolg über Trondheim auf einer Position. Willian spielte für Edmar.
Bayer Leverkusens Trainer-Gespann Sascha Lewandwoski und Sami Hyypiä setzte dagegen auf beinahe totale Rotation und tauschte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Schalke 04 gleich siebenmal. Für die angeschlagenen Toprak, Hosogaj, Bender, Rolfes, Castro, Kießling sowie den geschonten Schürrle spielten Friedrich, Hegeler, Renato Augusto, Junior Fernandes sowie die Nachwuchskräfte Pusch, Kohr und Steffen.
Leverkusen, dass sich mit einem 3:0-Erfolg über Rapid Wien am 4. Spieltag der Gruppenphase wie Charkiw bereits den Einzug in die Zwischenrunde gesichert hatte, startete hellwach in die Partie. Gut gegen den Ball arbeitend, ließ die Bayer-Elf den Ukrainern in der Anfangsphase keinen Raum zur Entfaltung. Selbst suchten die Rheinländer mit viel Tempo den Weg nach vorne, blieben in der Anfangsviertelstunde allerdings dabei meist frühzeitig hängen.
Statistik
Es dauerte bis zur 19. Minute, ehe der aufgerückte Rechtsverteidiger Carlinhos nach Zuspiel von Renato Augusto aus halbrechter Position im Strafraum die erste gute Gelegenheit des Spiels vergab. Nur eine Minute später zwang Renato Augusto Keeper Goryainov per Freistoß zu einer Parade (20.). Metalist kam mit zunehmender Spieldauer nur langsam besser ins Spiel. Willian hatte nach einer Standardsituation nach über einer halben Stunde vom Strafraumrand die erste nennenswerte Torchance für Charkiw (31.).
Die Schlussphase der ersten Hälfte präsentierte sich dann ereignisreich, mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. Erst lenkte Goryainov einen Schuss von Junior Fernandes aus halbrechter Position noch an die Querlatte (36.), dann schlenzte Steffen nach gelungener Aktion über links am Tor vorbei (37.). Kurz vor der Pause boten sich dann zwei hochkarätige Chancen für Metalist auf der Gegenseite: Doch zunächst rettete Friedrich per Block gegen einen Direktabnahme von Willian, Sekunden später rettete Leno gegen den völlig frei zum Kopfball gekommenen Cleiton Xavier sehenswert (jeweils 43.).
Cristaldo erwischt Bayer kalt
Keine halbe Minute nach Wiederbeginn erwischte Charkiw Leverkusen auf dem falschen Fuß: Fininho leitete ein hohes Zuspiel von Torsiglieri aus der eigenen Hälfte überraschend aus der Luft direkt in den Lauf von Cristaldo weiter, der im Strafraum trocken abzog und an Leno vorbei ins kurze Eck einschoss. Danach versuchte Bayer sofort Druck zu machen. Schon in der 53. Minute bot sich Junior Fernandes im Strafraumzentrum nach Kohrs Flanke eine gute Chance zur Volleyabnahme, doch der Chilene traf den dabei den Ball nicht richtig.
Zum ersten Mal in der Gruppenphase musste Bayer dem Gegner beim Torjubel zusehen. Getty Images
Durch die nun verstärkten Offensivbemühungen der Rheinländer boten sich auch vermehrt Chancen für die Ukrainer. Edmar zielte aber mit einer Außenrist-Verlängerung nach einem Eckball knapp vorbei (57.), auf der Gegenseite landete ein Dropkick von Renato Augusto genau in den Armen von Goryainov (59.). In den letzten 20 Minuten kam Bayer gegen die bissig verteidigende Charkiw-Defensive kaum mehr durch.
Stattdessen häuften sich die Kontergelegenheiten für Metalist. Wollscheid klärte im Strafraum zweimal famos gegen Cristaldo (69., 72.). Kurz vor dem Ende gelang Cleiton Xavier nach einem gelungenen Spielzug der Ukrainer schließlich aus zentraler Position im Sechzehner die Entscheidung (85.).
Charkiw reist am 6. Dezember zum letzten Gruppenspiel nach Wien (21.05 Uhr). Leverkusen trifft dann zeitgleich auf Rosenborg Trondheim. In der Bundesliga geht es für die Rheinländer am Sonntag (17.30 Uhr) in Hoffenheim weiter.