Aachens Manager Erik Meijer ist nach der fünften Niederlage im fünften Pflichtspiel nachdenklich geworden. "Ich denke darüber nach, wie die Mannschaft zusammengestellt ist, ich denke über die Arbeit des Trainers nach und natürlich auch über meine Arbeit", sagte Aachens Manager, der das Resümee dieser Gedanken kurz nach dem 0:2 gegen Cottbus zwar nicht verraten wollte, aber besonders positiv wird es nicht ausgefallen sein. Denn die Alemannia blieb vor allem in der Offensive fast alles schuldig.
"Alle drei Stürmer haben sich nicht gut bewegt, das Spiel ohne Ball war schlecht, wir haben es nicht geschafft, Tempo aufzunehmen", lautete das traurige Fazit von Peter Hyballa. "Wir haben vorne ein Problem, nicht hinten." Die Statistik gibt Hyballa recht, nur ein erzieltes Tor in vier verlorenen Ligapartien ist schlicht und ergreifend zu wenig, um Punkte zu holen.
Der Trainer ist sich der prekären Situation natürlich bewusst, bezeichnet den Saisonstart als Katastrophe, verspricht aber, hochkonzentriert und fokussiert weiterzuarbeiten, "solange der Verein mich lässt".
Noch lässt die Alemannia ihn weiterarbeiten, zumal sich sowohl Hyballa als auch Meijer einig waren, dass die Gelb-Rote Karte für Sergiu Radu nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung eine zu harte Entscheidung des Schiedsrichters Tobias Christ war. Allerdings sorgte auch Hyballas zweite Einwechslung für einigen Diskussionsstoff, denn Anouar Hadouir war nicht nur ein Fremdkörper im Mittelfeld und im Spiel, er leitete auch noch das entscheidende 0:2 ein.
"Es ist schwer für ihn, wenn er als neuer Spieler in eine verunsicherte Mannschaft kommt", versuchte Erik Meijer seinen holländischen Landsmann in Schutz zu nehmen, "zudem hat er sechs Wochen Trainingsrückstand, und zurzeit ist auch noch Ramadan."