Der Terminkalender ist rund um den Jahreswechsel prall gefüllt. Kein Wunder also, dass Ole Gunnar Solskjaer zum Abschluss gegen die Wolverhampton Wanderers im Sinne der Belastungssteuerung aufstellte. Im Vergleich zum Remis bei Leicester City, welches das Ende der perfekten Auswärtsserie der Red Devils bedeutete, standen sechs neue Akteure im Startaufgebot. Besonders dabei hervorzuheben waren Wan-Bissaka, der nach zwei Spielen Verletzungspause wieder mit von der Partie war und Mittelstürmer Cavani, der erst zum zweiten Mal in der Premier League von Beginn an für ManUnited auflief.
Wolves machen ManUnited das Leben schwer
Die Wolverhampton Wanderers liegen Manchester United grundsätzlich nicht so richtig. Seit dem Aufstieg der Wolves vor zwei Jahren trafen die beiden Mannschaften wettbewerbsübergreifend insgesamt siebenmal aufeinander - nur eines der Duelle entschied der englische Rekordmeister für sich. Und auch an diesem Dienstagabend taten sich die Red Devils enorm schwer gegen die tiefstehenden und kompakt verteidigenden Gäste aus den West Midlands.
Die erste und einzige wirklich vielversprechende Chance kam angesichts der deutlich erkennbaren Schwierigkeiten ziemlich überraschend: Bruno Fernandes verschaffte sich gegen den 18-jährigen Premier-League-Startelfdebütanten Hoever wenige Meter vor dem Tor etwas Platz und scheiterte mit der relativ zentralen Direktabnahme einer Greenwood-Hereingabe an Rui Patricio (34.).
Saiss hat die besten Möglichkeiten
Wolverhampton brachte ManUnited schlichtweg zum Verzweifeln - und strahlte zumeist über blitzschnelle Konter kommend etwas mehr Offensivgefahr aus. Die besten beiden Chancen von Saiss aber resultierten aus einem ruhenden Ball. Erst köpfte der Wolves-Verteidiger das Spielgerät auf den Querbalken (23.), dann musste er sich de Gea unterordnen (39.).
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich eine ziemlich triste Vorstellung - zumindest bis zur 70. Minute. Dann nämlich legten beide Mannschaften endlich die Fesseln ab. Es gab im restlichen Spielverlauf noch einige gefährliche Abschlüsse auf beiden Seiten, wobei die Red Devils ein leichtes Plus verzeichneten.
Abseitstor, vermeintliches Handspiel, Siegtreffer
Weil Cavani bei seinem vermeintlichen Treffer im Abseits stand (70.), der Unparteiische unmittelbar zuvor ein Handspiel von Coady im Strafraum als harmlos wertete und Saiss auch in der 72. Minute nicht an de Gea vorbeikam, schien es so, als würde die Partie keinen Sieger mehr finden. Falsch gedacht: Rashford bewies nach einem langen Ball im Strafraum Geduld und stellte mit seinem ausgerechnet von Saiss abgefälschten Schuss den 1:0-Endstand her (90.+3).
Somit sind die Red Devils seit neun Premier-League-Spielen ungeschlagen und verbringen die Jahreswende als erster Liverpool-Verfolger, weil Leicester City bei Crystal Palace nicht über ein Remis hinauskam und die Partie zwischen Everton und Manchester City aufgrund mehrerer Corona-Fälle kurzfristig abgesagt wurde. Die Wolves verpassten indes den Anschluss an die internationalen Ränge.