Mannheims Trainer Patrick Glöckner tauschte nach der 0:5-Pleite in Saarbrücken zweimal: Just und Gohlke ersetzten den Gelb-gesperrten Schuster und den angeschlagenen Donkor.
Löwen-Coach Michael Köllner hingegen änderte seine Startformation nach dem 1:1 gegen Viktoria Köln auf lediglich einer Position: Wein startete für Lex.
Münchner Blitzstart
Nicht einmal eine Minute war gespielt - da zappelte der Ball bereits im Netz. Einen langen Ball von Steinhart legte Mölders im Mannheimer Strafraum mustergültig auf Neudecker ab, der per Direktabnahme die Führung und sein sechstes Saisontor erzielte (1.). Doch die Mannheimer erholten sich schnell von diesem Schock und kombinierten sich immer wieder zu aussichtsreichen Chancen.
Zunächst setzte Jastrzembski den Ball nur knapp am Tor vorbei (15.), später tauchte Marx nach einem tollen Konter der Hausherren vor Hiller auf, scheiterte aber am Löwen-Schlussmann (23.). Nur fünf Minuten später verzog Martinovic mit seinem gefährlichen Weitschuss.
3. Liga, 34. Spieltag
Die Löwen, die zwar spielbestimmend, aber oft etwas zu harmlos agierten, setzten durch Tallig mit einem Distanzschuss noch ein Ausrufezeichen (20.). Wirklich gefährlich wurden die Gäste im ersten Durchgang aber selten, sodass es mit der dünnen Führung in die Kabinen ging.
Offener Schlagabtausch
Die zweite Hälfte begann dann etwas gemächlicher, mit Sechzigern, die darauf bedacht waren, die Führung etwas zu verwalten. Mannheim war zwar bemüht und kombinierte sehenswert, richtig gefährlich wurde es aber erst in der 72. Minute, als Seegerts Freistoß denkbar knapp am TSV-Kasten vorbeiflog.
Etwas später hatten dann die Löwen die dreifache Chance, den Sack zuzumachen. Doch zunächst scheiterte Tallig an Königsmann, den Nachschuss vom eingewechselten Greilinger klärte Seegert von der Linie, bevor Biankadis erneuter Nachschuss über das Gehäuse flog (78.). Auch Mölders verpasste es, das Spiel zu entscheiden (88.).
Hektische Schlussphase
In der Nachspielzeit kochten die Gemüter dann nochmals hoch: Nach einem rüden Foulspiel von Marx, der Tallig von hinten umgrätschte, kam es zu einer kleinen Rudelbildung. Marx sah für sein Einsteigen Rot, Salger wurde mit Gelb verwarnt, nachdem er Marx konfrontiert und geschubst hatte (90.+3.). Diese Aktion sollte trotzdem nicht den Schlusspunkt der Partie darstellen: Quasi mit dem Schlusspfiff schob Dressel nach Mölders-Vorarbeit zum späten 2:0 ein (90.+6.)
Die Löwen schieben sich somit zumindest vorerst auf den dritten Rang vor und sind mittlerweile seit acht Spielen ungeschlagen. Die Mannheimer hingegen verlieren trotz guter Leistung zum zweiten Mal in Folge.
Am nächsten Wochenende ist spielfrei, es steigt das Halbfinale im DFB-Pokal. In der 3. Liga geht es anschließend unter der Woche weiter: 1860 München empfängt am Dienstag (4. Mai) den 1. FC Kaiserslautern, Waldhof Mannheim fährt am Mittwoch (5. Mai, jeweils 19 Uhr) nach Unterhaching.