Manchesters Trainer Pep Guardiola änderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 3:1-Arbeitssieg beim FC Everton gleich auf fünf Positionen: Für Walker, Sterling, Gabriel Jesus (alle auf der Bank), Zinchenko (nicht im Kader) und de Bruyne (Leistenbeschwerden) begannen Cancelo, Mendy, David Silva, Aguero und Bernardo Silva.
Zagreb-Coach Nenad Bjelica beließ es nach dem 4:0 bei Lokomotive Zagreb bei einer Veränderung: Für Kadzior (auf der Bank) spielte Dilaver von Beginn an.
Die Citizens übernahmen von Minute eins an die Kontrolle über die Partie und drängten die Gäste aus Kroatien schnell bis zu deren eigenem Strafraum zurück. Bis zur ersten Chance für Guardiolas Team dauerte es dennoch eine Viertelstunde: Nach einem guten Pass war Aguero alleine durch, versuchte Dinamo-Keeper Livakovic zu umkurven, doch der Torwart blockte. Den Nachschuss verzog Gündogan dann deutlich (14.). Es war der Auftakt zu einer regelrechten Chancenflut für die Hausherren, die vor allem durch Aguero immer wieder gefährlich wurden.
Währenddessen hielt Mendy die gesamte rechte Seite der Kroaten auf Trab, schaltete sich immer wieder in das Offensivspiel ein und flankte gefährlich in den Dinamo-Strafraum. Doch weder Aguero (19.), noch Bernardo Silva (17.) oder City-Kapitän David Silva (24.) schafften es, den Ball im Tor unterzubringen. Gündogan traf freistehend nur die Latte (22.).
Dinamo stabilisiert sich, City schaltet zurück
Auf der anderen Seite verbrachte Manchesters Torwart Ederson eine ruhige erste Hälfte und musste lediglich einen ungefährlichen Kopfball von Dilaver fangen (21.). Orsic, der Dreierpack-Held des Bergamo-Spiels, schoss den Ball vom Sechzehnereck in den Nachthimmel (28.). So ging es torlos in die Pause, auch weil City nach einer halben Stunde spürbar das Tempo drosselte und sich die am Anfang noch fahrige Zagreb-Defensive sichtlich fing. In den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff gab es für City kaum noch ein Durchkommen.
Der zweite Durchgang ging nahtlos da weiter, wo der erste aufgehört hatte: City drückte und drückte, belagerte zeitweise den Strafraum der Gäste, die weiter konzentriert verteidigten. Wirkliche Gelegenheiten ergaben sich jedoch zunächst nicht für den englischen Meister, der mit Sterling nach einer knappen Stunde neue Offensivpower brachte. Zagreb machte schnell deutlich, das torlose Unentschieden gerne mit in die Heimat nehmen zu wollen.
Der neue Mann auf City-Seite machte jedoch direkt Betrieb und erlöste die Citizens nach 66 Minuten: Nach einem Eckball bekam Zagreb den Ball nicht wirklich geklärt, Rodrigo schickte Mahrez stark über links in den Strafraum. Der Algerier legte quer, in der Mitte setzte sich Sterling gegen zwei Verteidiger durch und schob den Ball ins Tor.
Champions-League, Gruppe C
Manchester bekommt keinen Elfmeter - und erhöht in letzter Sekunde
Auch im zweiten Durchgang ging bei Manchester viel über die beiden Außenverteidiger Mendy und Cancelo. Letzerer bediente kurz nach dem 1:0 Aguero im Strafraum mustergültig, doch dessen Kopfball war zu ungefährlich (74.). Die Hausherren bemühten sich, den Sack vorzeitig zu zumachen, scheiterten jedoch mehrfach an der eigenen Präzision. Aufregung dann acht Minuten vor dem Ende: Kurz hintereinander gingen Gündogan und Aguero im Strafraum von Dinamo zu Boden, beide Male ließ der ansonsten souveräne Schiedsrichter Serdar Gözübüyük (Niederlande) weiterlaufen. Das Stadion forderte lautstark Elfmeter - ebenso wie die City-Spieler. Beide Male gab es keinen, trotz Check durch den Videoassistenten.
Erst in der letzten Minute der Nachspielzeit erhöhten die Citizens dann doch noch: Nach einem Konter spielte Sterling überlegt den kurz zuvor eingewechselten Foden an, der satt ins lange Eck traf. Manchester übernimmt mit dem zweiten Sieg die Tabellenführung in Gruppe C, während Zagreb auf Rang zwei abrutscht.
Manchester City empfängt am Sonntag (15 Uhr) Wolverhampton. Für Zagreb geht es am Samstag (16.30 Uhr) gegen Slaven Belupo Koprivnica weiter.