City-Coach Manuel Pellegrini sah nach dem 5:1 gegen den AFC Bournemouth in der Premier League keinerlei Veranlassung für personelle Wechsel.
Sevillas Trainer Unai Emery stellte dagegen nach dem 1:1 beim SD Eibar auf zwei Positionen um: Statt Nzonzi und Reyes (beide Bank) begannen der rechtzeitig fit gewordene Banega und Konoplyanka.
Konoplyanka eiskalt, Bony im Glück
In den Anfangsminuten hatte ManCity mehr vom Spiel. Doch nach einer kleinen Eingewöhnungsphase der Andalusier entwickelte sich rasch eine offene Partie, in der beide Mannschaften das Mittelfeld schnell überwanden. Jesus Navas aus der Distanz sowie Bony mit einer Direktabnahme in die Arme von Sergio Rico vergaben die ersten Gelegenheiten für die Hausherren (8., 10.). Der Ex-Wolfsburger De Bruyne zielte wenig später nur knapp am Tor vorbei (14.).
Der 3. Spieltag
Doch auch Sevilla, das immer wieder mit temporeichem Spiel über die Außen und Flanken fast von der Torauslinie für Unruhe sorgte, wurde gefährlich: Konoplyanka traf mit einem Freistoß aus spitzem Winkel den Pfosten, Sekunden später scheiterte Krychowiak an Keeper Hart (17.). Nach einer knappen halben Stunde übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative. Krychowiak köpfte freistehend knapp am Tor vorbei (28.). Kurz darauf ging das Team von Coach Emery nicht unverdient in Führung. Nach kleinem Solo behielt Vitolo im Strafraum die Übersicht und legte dem freistehenden Konoplyanka so die Führung auf (30.).
ManCity versuchte nun gegen den zweikampfstarken Europa-League-Sieger (65 Prozent gewonnene Duelle in Hälfte eins) Druck zu machen. Die Engländer benötigten dabei auch ein wenig Glück, um zeitnah zum 1:1 zu kommen. Nach starker Einzelleistung von Yaya Touré scheiterte Sterling aus kurzer Distanz an Sergio Rico. Bony straubte mit Hilfe von Rami, der den Ball ins eigene Tor abfälschte, ab (36.). Kurz vor der Pause hätte Sevilla indes beinahe wieder in Führung gehen können. Doch Gameiro köpfte völlig frei am Tor vorbei (43.).
Iborra zögert, De Bruyne sagt Danke
Das 1:0 für Sevilla! Yevhen Konoplyanka (l.) trifft. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel war es zunächst wieder Manchester, das etwas mehr vom Spiel hatte. Unverändert konterte Sevilla indes brandgefährlich. So auch in der 55. Minute, als erneut Gameiro einen Kopfball aus kurzer Distanz nur knapp über das Tor setzte. Im Gegenzug zwang Jesus Navas Keeper Sergio Rico mit einem Schuss vom Strafraumrand zum Eingreifen (56.).
Insgesamt hatten die Engländer in den zweiten 45 Minuten etwas mehr Spielanteile. Große Tormöglichkeiten ließen die im Zentrum dicht gestaffelten Andalusier aber kaum zu. De Bruyne scheiterte mit zwei Schussversuchen im Strafraum (68., 72.). Auch wenn die Konter der Spanier in der zweiten Hälfte seltener wurden, blieb die Emery-Elf gefährlich. Iborra mit einem Seitfallzieher und der eingewechselte Krohn-Dehli verzogen knapp (69., 75.).
Obwohl auch in der Schlussphase beide Teams weiter nach vorne spielten, ergaben sich zunächst keine hochkarätigen Torgelegenheiten mehr. Bis in die Nachspielzeit: Nach Ballverlust im Mittelfeld der Spanier schaltete Yaya Touré schnell und leitete das Spielgerät nach rechts zu De Bruyne. Gegen den zu passiv agierenden Iborra legte sich der Ex-Wolfsburger den Ball im Strafraum auf den linken Fuß und traf flach ins linke Toreck zum späten 2:1-Siegtreffer (90.+1).
Am kommenden Sonntag (15.05 Uhr) gastiert Manchester City in der Premier League beim Stadtrivalen United, der FC Sevilla empfängt in der Primera Division schon am Samstag (20.30 Uhr) den FC Getafe. In der Königsklasse treffen beide Teams am 3. November (20.45 Uhr) am 4. Spieltag in der Gruppe D in Sevilla erneut aufeinander.