2. Bundesliga

"Nicht anpöbeln lassen": Titz kritisiert Ansprache der Fans

FCM-Anhänger übten nach dem 1:1 gegen den KSC Kritik

"Man braucht sich nicht anpöbeln zu lassen": Titz verteidigt seine Spieler

Nach Fan-Kritik: Christian Titz verteidigte seine Mannschaft auf der Pressekonferenz.

Nach Fan-Kritik: Christian Titz verteidigte seine Mannschaft auf der Pressekonferenz. IMAGO/Christian Schroedter

Der 1. FC Magdeburg glich im Kellerduell gegen den Karlsruher SC mit der letzten Aktion des Spiels zum 1:1 aus und bewahrte dadurch immerhin einen Zwei-Punkte-Rückstand auf die Badener, die den 14. Tabellenplatz innehaben. Doch statt der Freude über den Lucky Punch gab es nach dem Schlusspfiff Kritik von den Fans: "Da waren einige der Meinung, dass die Mannschaft nicht gut gespielt hat, wohl die Arbeit verweigert hätte. Aber das war nicht so", sagte Trainer Christian Titz auf der Pressekonferenz.

Er verteidigte seine Mannschaft mit der Laufleistung und der Zweikampfquote. Insgesamt liefen die Magdeburger knapp 119 Kilometer, damit aber gut drei Kilometer weniger als die Gäste aus Baden. Die Zweikampfquote war ähnlich ausgeglichen - in dieser Statistik hatten aber die Elbestädter den minimalen höheren Wert (51 zu 49 Prozent).

"Die Jungs haben wirklich alles reingeworfen. Da braucht man sich dann nicht hinzustellen und anpöbeln zu lassen, sondern versuchen, wieder gemeinsam zusammenzukommen, wenn sich die Gemüter ein bisschen heruntergefahren haben", so der Chefcoach. Die Spieler ließen sich kurz "anpöbeln" und liefen schon vor dem vermeintlichen Ende der Ansprache begleitet von Pfiffen in die Kabine.

Ich hoffe auf weitere Unterstützung in den nächsten Spielen.

Daniel Elfadli

Vor seiner Kritik hatte Titz aber noch die Fans für die fantastische Unterstützung gelobt. Das Anpeitschen sei unglaublich wichtig gewesen, um im "Spiel drin zu bleiben". Dementsprechend sollte der Disput mit den Fans schnellstmöglich geklärt werden, um auch beim kommenden Gastspiel in Kiel (Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder die Energie von den Rängen zu spüren - dahingehend appellierte auch Torschütze Daniel Elfadli an die Fans: "Auch wenn es mit dem Sieg nicht gereicht hat: Ich hoffe auf weitere Unterstützung in den nächsten Spielen."

Gegen die offensivstarken Störche (33 Tore - genauso viele wie Spitzenreiter Darmstadt) sollte der FCM seine defensive Anfälligkeit abstellen, um den ersten Sieg in diesem Jahr zu feiern. Denn obwohl Verteidiger Silas Gnaka auf die Doppelsechs vorgezogen wurde und das Tabellenschlusslicht gegen den KSC nur einen Gegentreffer kassierte, wirkte die schwächste Defensive (37 Gegentore) der Liga erneut nicht wirklich sattelfest.

aka

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