Bundesliga

Mainzer Ausnahmetalent Weiper winkt eine große Zukunft

Sportdirektor Schmidt: "Ein Feiertag für das NLZ des FSV"

Mainzer Ausnahmetalent Weiper winkt eine große Zukunft

IMAGO/HJS

Ein Platz in der Vereinsgeschichte von Mainz 05 ist bereits sicher. Mit seinem Treffer zum 4:0-Endstand gegen die Borussia löste Weiper im Alter von 17 Jahren und 344 Tagen André Schürrle als jüngsten Torschützen ab, der erstmals im September 2009 mit 18 Jahren und 317 Tagen getroffen hatte. "Diesen Treffer wird Nelly vermutlich nie vergessen", freute sich Trainer Bo Svensson mit dem Nesthäkchen seines Teams.

"Es ist ein Schritt, eine Bestätigung, aber er hat keine Freikarte, weil er Nelson Weiper heißt und talentiert ist. Er zeigt es im Training, dass er es kann, aber er hat noch einen langen Weg vor sich. Es ist nicht normal, so früh in der Bundesliga zu spielen, dazu musst du schon ein besonderes Talent haben und das hat er", so Svensson.

Weipers Einsatz in der U 19 witterungsbedingt ausgefallen

"Weiterarbeiten, schnell ins Bett und dann zur U 19. Die Basics erledigen und die Hausaufgaben machen", lautete die spontane Empfehlung von Sportdirektor Martin Schmidt. Eigentlich sollte der Stürmer am Sonntag mit dem FSV-Nachwuchs bei der SpVgg Unterhaching antreten, die Partie fiel jedoch den Witterungsbedingungen zum Opfer. "Wenn bei den Profis Karim Onisiwo dabei gewesen wäre (Kniebeschwerden setzten ihn außer Gefecht, Anm. d. Red.), wäre Nelly vielleicht gar nicht reingekommen. Solche Chancen muss man nutzen. Wenn einer ausfällt, muss man bereit sein", ergänzte Schmidt.

Das erste Bundesligator dokumentiere, dass Weiper die Quote, die er im Nachwuchsbereich schon seit Jahren hat, "auch auf einem höheren Niveau hinknallen will", wie der Sportdirektor erklärte und schwärmte von einem "Feiertag für das Mainzer NLZ".

Im November ist das Ausnahmetalent vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. "Er bringt gute Athletik und Schnelligkeit mit. Im Abschluss hat er seine Qualitäten, was man auch an seiner Quote sieht. Er kann noch ein bisschen flexibler in seiner Spielweise werden, auch mal auf die Seiten oder die Zehnerposition ausweichen, damit er für die gegnerischen Spieler nicht so greifbar ist. Gegen den Ball ist er nicht immer konsequent, was das Anlaufen betrifft.

Wir freuen uns, mit Nelson einen groß gewachsenen Stürmer zu haben, der perspektivisch auch Bundesliganiveau hat.

DFB-Trainer Christian Wörns

Auch im Hinblick auf die Intensität kann er noch zulegen. Fazit: Wir freuen uns, mit Nelson einen groß gewachsenen Stürmer zu haben, der viele Qualitäten mitbringt und perspektivisch auch Bundesliganiveau hat. Auch an ihm müssen wir gemeinsam mit dem Verein weiter feilen wie an jedem Spieler in diesem Alter", skizzierte DFB-Trainer Christian Wörns das Top-Talent.

Besonders viel hatte U-18-Nationalcoach Wörns bisher nicht von Weiper. Vergangenen Sommer fiel der 1,92-Meter-Stürmer wegen einer im Trainingslager der Profis erlittenen Fußverletzung länger aus. Im Winter musste der Mainzer wegen Abiturprüfungen im Fußball kürzertreten. Nachdem die schriftlichen Prüfungen nun vorbei sind, ist er nun auf dem Weg voll durchzustarten.

Michael Ebert

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