Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz baute sein Team im Vergleich zum Pokalaus in Augsburg (2:3 n.V.) auf gleich sechs Positionen um: Niakhaté, Aaron, Kunde, Latza, Boetius und Mateta begannen für Hack, Bussmann, Maxim, Mwene, Ujah und Onisiwo. Mwene (Schlag aufs Knie) und Keeper Florian Müller (Innenbandverletzung am Sprunggelenk) fielen kurzfristig aus.
Bremens Coach Florian Kohfeldt nahm nach dem 5:1-Pokalerfolg in Flensburg vier Veränderungen vor: Moisander, Bargfrede, Osako und Kruse ersetzten Friedl, Sahin, Johannes Eggestein und Pizarro (alle Bank).
Werder gänzlich ohne Ideen
Vom Start weg hatten die Hausherren mehr vom Spiel, waren giftiger und griffiger in den Zweikämpfen. Nach zehn Minuten klatschte die Kugel dann sogar erstmals an die Latte, doch Matetas Zuarbeiter Aaron hatte ohnehin im Abseits gestanden. Bei Werder ging nach vorne gar nichts zusammen, es fehlte an Bewegung, Ideen und Durchschlagskraft.
2:0 in der Luft
So war die Führung die logische Konsequenz, allerdings half ein sonst so zuverlässiger Bremer Verteidiger kräftig mit: Nach Brosinskis Flanke haute Moisander über den Ball, Mateta bedankte sich und schoss ins kurze Eck ein - 1:0 (25.). Auf eine Antwort der Gäste wartete man vergeblich. Stattdessen lag das 2:0 in der Luft, als Bell nach einem Pavlenka-Fehler an eben jenem scheiterte und Latza Sekunden später hauchzart links am Tor vorbeiköpfte (33.). Ein zu schlecht platzierter Kopfball von Osako war das einzige Offensiv-Highlight, das Bremen im ersten Abschnitt beisteuern konnte (44.). Dann war schon Pause.
Durch die Beine von Bargfrede
Bundesliga, 10. Spieltag
Nach nur zehn Minuten schickte Kohfeldt seine Mannschaft zurück auf den Rasen, doch auch nach dem Seitenwechsel blieb Mainz die gefälligere Mannschaft. Und sie belohnte sich auch: Brosinski spielte die Kugel mit Gbamin hin und her, ehe der Franzose aus 17 Metern mit links fulminant durch die Beine von Bargfrede ins kurze Eck traf - 2:0 (51.).
Joker Eggestein geht zu Boden
Kohfeldt musste reagieren und tat das auch, Pizarro und Johannes Eggestein kamen für Osako und Kainz neu ins Spiel (56.). Vier Minuten später war ein Joker gleich mittendrin: Niakhaté brachte Johannes Eggestein im Strafraum zu Fall, für Referee Guido Winkmann zu wenig für einen Elfmeter. Torannäherungen blieben aber auch in der Folge Mangelware, sodass Kohfeldt seine letzte Patrone zog und Harnik (für Bargfrede) ins Spiel brachte (72.).
Zentner rettet gegen Kruse
Erst in der Schlussviertelstunde zog Werder die Zügel an - und Kohfeldts Joker waren dabei Initiatoren: Johannes Eggestein fand ohne Bedrängnis am ersten Pfosten Pizarro, der auf 1:2 verkürzte (78.). Wenig später legte Harnik für Kruse auf, der mit seinem Schuss aufs kurze Eck in Zentner seinen Meister fand (82.). Am Ende blieb es beim verdienten Erfolg für den FSV, der erstmals nach sieben sieglosen Pflichtspielen wieder gewinnen konnte. Für Werder war es derweil die zweite Bundesliga-Niederlage in Folge.
Die Mainzer wollen am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg nachlegen, Bremen zur gleichen Zeit gegen Gladbach endlich zurück in die Erfolgsspur.