Bundesliga

Maaßen: "Dann läufst du direkt wieder der Musik hinterher"

Augsburgs Auswärtsmisere hält an

Maaßen: "Dann läufst du direkt wieder der Musik hinterher"

Wartet noch immer auf den ersten Auswärtssieg der Saison: FCA-Coach Enrico Maaßen.

Wartet noch immer auf den ersten Auswärtssieg der Saison: FCA-Coach Enrico Maaßen. IMAGO/Eibner

Wieder keine Punkte in der Fremde: Seit saisonübergreifend 16 Partien hat der FC Augsburg auswärts nicht mehr gewonnen. Nicht zuletzt bei der jüngsten 0:2-Niederlage in Freiburg waren die Fuggerstädter von einem Auswärtssieg weit entfernt - auch weil clevere Freiburger ihren Gegner auf Distanz hielten, ohne selbst dabei zu glänzen.

"Es war einfach eine bittere Niederlage. Ich glaube, es waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe", zeigte sich FCA-Trainer Enrico Maaßen auch deshalb enttäuscht, weil man nach dem 2:1-Erfolg gegen Mainz gerne zu einer kleiner Serie ausgeholt hätte. Dass stattdessen wieder die eigene Auswärtsschwäche zum Vorschein kam, wollte der 39-Jährige dagegen nicht überinterpretieren. "Wenn man die Leistung meiner Mannschaft sieht, dann hat das nichts mit Heim- oder Auswärtsspiel zu tun", so der Coach vor den "DAZN"-Mikrofonen.

Maaßen mit der Leistung seiner Elf zufrieden

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Denn insbesondere im Spiel gegen den Ball hatten die Gäste eigentlich gut dagegengehalten. "Grundsätzlich sind wir defensiv stabil gewesen. Das ist auch etwas, was auch unser Augenmerk war", bilanzierte Maaßen, der seiner Mannschaft deshalb nur wenig Vorwürfe machen wollte. "Sie hat Gas gegeben hat und sich reingehauen. Es ist auch nicht einfach, in Freiburg zu spielen."

Letztlich hätten "zwei individualtaktische Fehler" das Spiel entschieden. "Ich glaube, die Leistung war gut. Man hätte etwas mitnehmen können. Aber diese Fehler dürfen eben nicht passieren. Dann läufst du direkt wieder der Musik hinterher", ärgerte sich der Augsburger Coach vor allem über den frühen Elfmetergegentreffer in der 5. Spielminute.

Luft nach oben in der Chancenverwertung

Dass den Tabellenfünfzehnten der Vorsaison im Europa-Park-Stadion eine schwere Aufgabe erwarten würde, war den Verantwortlichen schon vorher klar gewesen. "Wir wussten, wir werden nicht viel bekommen. Wir müssen effizient sein", betonte Maaßen mit Blick auf die Chancenverwertung. Tatsächlich waren zwingende Torgelegenheiten rar. "Wir waren mit dem Ball in der Offensive zu ungenau. Wir hatten etliche Situationen, wo wir auf die Kette dribbeln und nicht die richtige Entscheidung treffen", analysierte Maaßen.

Doch hin und wieder wurde es eben doch brenzlig, wobei die FCA-Angreifer genau dann Nerven zeigten. Phillip Tietz etwa ließ nach neun Minuten den Ausgleich liegen. "Ich habe spekuliert und auch ein bisschen gezögert. Letztlich hätte ich ihn mir auf den Rechten legen müssen. Da muss ich noch kaltschnäuziger werden", zeigte sich der 26-jährige Angreifer selbstkritisch.

Auch dessen Sturmpartner Ermedin Demirovic ließ in der 67. Minute eine große Chance auf den Anschlusstreffer verstreichen. Aus kürzester Distanz setzte er den Ball am Kasten vorbei. Lange grämen wollte sich der FCA-Kapitän deshalb aber nicht: "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir die schlechtere Mannschaft sind. Ich glaube, wir können positiv nach vorne schauen."

Beide Aufsteiger warten auf den FCA

Für Augsburg stehen nun richtungweisende Duelle an, geht es doch gegen beide Aufsteiger und somit gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) empfängt der FCA den SV Darmstadt. Nach der Länderspielpause gastiert Augsburg dann am Sonntag, 22. Oktober (17.30 Uhr), beim 1. FC Heidenheim.

ehl

Bilder zur Partie SC Freiburg gegen den FC Augsburg