Qualifikation

Bundestrainer Joachim Löw: "Das haben wir uns selbst eingebrockt"

DFB-Elf leistet sich offensiv und defensiv entscheidende Fehler

Löw: "Das haben wir uns selbst eingebrockt"

Konnte die Niederlage gegen Nordmazedonien kaum fassen: Bundestrainer Joachim Löw.

Konnte die Niederlage gegen Nordmazedonien kaum fassen: Bundestrainer Joachim Löw. Getty Images

Eine Heimniederlage gegen Nordmazedonien, den 65. der Weltrangliste, hatte man beim DFB mit Sicherheit nicht eingeplant. Vielmehr rechnete man nach Siegen gegen Island (3:0) und in Rumänien (1:0), in denen zwar auch nicht alles perfekt gelaufen war, mit einem Neun-Punkte-Start in die Qualifikation zur WM 2022 in Katar.

Nach dem 1:2 gegen Nordmazedonien ist nicht nur der Traumstart futsch, sondern auch eine makellose Serie von Bundestrainer Joachim Löw: Im 33. und letzten WM-Quali-Spiel unter dem 61-Jährigen verlor die DFB-Elf erstmals. "Die Enttäuschung ist riesengroß. Es ist schwierig, jetzt eine Analyse zu machen", sagte Löw in einem ersten Statement nach Spielende bei "RTL".

Dann ging der Bundestrainer allerdings doch in eine erste Aufarbeitung des Erlebten. "Wir waren heute in den Aktionen müde, haben nicht die Frische gehabt", so Löw. Gegen laufstarke und kämpferisch top eingestellte Südosteuropäer, die phasenweise sehr tief standen, fand der Weltmeister von 2014 einfach kein spielerisches Mittel.

Gündogan fehlen die Worte - Löw: "Den muss Timo machen"

Dazu leistete sich die deutsche Nationalmannschaft entscheidende Fehler in Defensive und Offensive. Vor dem 0:1 kurz vor dem Pausenpfiff fehlte es an Orientierung und Zuordnung. "Das darf nicht passieren. Viele Worte fallen mir nicht ein", so Kapitän Gündogan zur Szene als zwei Verteidiger Enis Bardhi flanken ließen und Emre Can Goran Pandev aus den Augen verlor.

Nachdem Gündogan zwischenzeitlich ausgeglichen hatte, hätte er in der 80. Minute beinahe auch die Wende herbeigeführt - doch Timo Werner traf das leere Tor nicht. "Den muss Timo normalerweise machen", so das knappe Urteil Löws.

Dass dann Eljif Elmas die Sensation perfekt machte und zum 2:1 für Nordmazedonien traf, "haben wir uns alle selbst eingebrockt", sagte Löw abschließend.

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ssc

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