Wintersport

Loch gewinnt mal wieder - Friedrich holt Gesamt-Weltcup

Nolte siegt in Winterberg - Eischnellläuferinnen in Team-Verfolgung nur Fünfte

Loch gewinnt mal wieder - Friedrich holt Gesamt-Weltcup

Daumen hoch: Felix Loch gewinnt in Sigulda.

Daumen hoch: Felix Loch gewinnt in Sigulda. imago images/Xinhua

Felix Loch hat endlich Grund zum Jubeln. Der dreimalige Rodel-Olympiasieger, der am Samstag im Weltcuprennen in Sigulda den Sieg noch knapp verpasste, sicherte sich am Sonntag im Sprintwettbewerb den ersten Saisonerfolg. "Ich habe nie groß gezweifelt, dass ich vorne mitfahren kann. Es macht wieder richtig Spaß", sagte der 32-Jährige, der vor Weihnachten eine Corona-Zwangspause einlegen musste und noch nicht in Bestform an den Start ging.

"Es ist im Moment noch ein wenig anstrengend für mich, Corona hängt mir noch ein bisschen nach. Aber es wird von Tag zu Tag besser", sagte Loch, der bis zu den Olympischen Winterspielen im Februar seinen alten Leistungsstand erreichen will. "Ich denke, dass dann alles gut ist und funktioniert."

Der Gesamtweltcup-Erste Johannes Ludwig (Oberhof) kam in beiden Rennen nur auf Rang 13 und zwölf (Sprint), bleibt aber im Klassement vorn. Auch Julia Taubitz führt vor den beiden letzten Weltcuprennen die Gesamtwertung weiterhin an. Die 25-Jährige blieb am Wochenende ohne Sieg, sicherte sich aber im Weltcuprennen hinter Madeleine Egle Rang zwei wie Natalie Geisenberger später im Sprint.

Gleich vier Podestplätze erreichten die Doppelsitzer in einem spannenden Wettbewerb. Die Thüringer Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken gewannen das Weltcuprennen und wurden Zweite im Sprint. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) belegten zweimal Platz drei. In der Gesamtwertung sitzen die beiden deutschen Doppel den Letten Andris Sics/Juris Sics, die das Gesamtklassement anführen, im Nacken. 

Bob: Friedrich und Nolte vorn

Mit dem siebten Sieg im siebten Rennen hat sich Francesco Friedrich beim letzten Bob-Weltcup in Deutschland vor den Olympischen Winterspielen vorzeitig die Kristallkugel im Vierer gesichert. Im verschneiten Winterberg raste er am Sonntag mit seiner Olympia-Crew Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller zum Sieg und bleibt in diesem Winter in der Königsklasse ungeschlagen. Zweiter wurde mit 0,42 Sekunden Rückstand der Brite Brad Hall vor US-Pilot Hunter Church. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener Johannes Lochner kam auf Rang vier. Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach fuhr auf Platz zehn.

Laura Nolte hat auf ihrer Heimbahn in Winterberg den vierten Saisonsieg im Zweierbob eingefahren. Mit ihrer Olympia-Anschieberin Deborah Levi hatte sie am Sonntag 0,13 Sekunden Vorsprung vor Teamkollegin Kim Kalicki. Die Wiesbadenerin fuhr mit Leonie Fiebig. Dritte wurde US-Pilotin Kaillie Humphries.

Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka vom BRC Thüringen patzte am Start mit Deutschlands schnellster Sprinterin Alexandra Burghardt und musste sich mit Rang neun begnügen. Im ersten Durchgang lief das Duo zu weit, sodass der Schlitten beim Einsteigen aus der Anlaufspur geriet und gegen die Bande krachte, was einen enormen Zeitnachteil verursachte. "Ich habe schon viele aufmunternde Nachrichten aus dem Team erhalten. Lieber passiert es hier als dann bei Olympia in Peking", sagte Burghardt.

Eisschnellläuferinnen in Team-Verfolgung nur EM-Fünfte

Die deutschen Eisschnellläuferinnen haben bei den Europameisterschaften im niederländischen Heerenveen die erste Medaille auf einer Einzelstrecke seit 2018 deutlich verpasst. Michelle Uhrig (Berlin), Leia Behlau (Inzell) und Lea Sophie Scholz (Berlin) liefen am Sonntag in der Mannschaftsverfolgung 3:08,31 Minuten über sechs Runden und belegten nur den fünften Platz unter sechs Teams. Vor vier Jahren hatte das deutsche Trio Platz drei belegt und damit zuletzt eine EM-Medaille für die Deutsche Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft außerhalb des Mehrkampfes geholt. Europameister wurden die Niederlande in 2:54,12 Minuten vor Norwegen (2:58,54) und Russland (2:59,32).

aho/dpa

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