Über den Keeper, über das Tor: Romeo Castelen verpasst eine der seltenen Chancen für den HSV. dpa
Litex-Coach Ferario Spasov schickte neben den drei Brasilianern Dudu, Tom und Sandrinho unter anderem auch den erst 19-jährigen Ivelin Popov von Beginn an aufs Feld. Der Bosnier Berberovic, 2003/04 in Diensten von Bayer Leverkusen und des VfL Osnabrück, kam hingegen nicht zum Einsatz.
Huub Stevens änderte die Startelf des HSV im Vergleich zum 1:2 in Frankfurt gleich auf vier Positionen. Verletzt musste Kompany passen und wurde durch Reinhardt ersetzt. Boateng, Olic und Zidan machten Platz für Demel, Trochowski und Guerrero.
Eine niveau- und ereignisarme Partie sahen die rund 6000 Zuschauer in der ersten Hälfte. Die Hamburger beschränkten sich weitestgehend auf die Absicherung des eigenen Tores und taten sich offensiv sehr schwer. Zu viele leichte Fehler leisteten sich die Norddeutschen und störten damit das eigene Aufbau- und Kombinationsspiel.
Litex spielte munter drauf los und kam vor allem durch den erst 19-jährigen Ivelin Popov zu guten Szenen. Doch genau wie sein Gegenüber Todorov musste auch HSV-Schlussmann Rost nur selten eingreifen. Lediglich in der dritten Minute musste der 34-Jährige einen Vorstoß Popovs über die linke Seite abwehren und ließ dem Youngster routiniert aus spitzem Winkel keine Einschusschance.
Die Stevens-Elf hatte ihre beste Möglichkeit durch den aufgerückten Atouba, der auf halbrechts kraftvoll in den Strafraum eindrang, mit seinem schwächeren rechten Fuß aber nicht sauber abschließen konnte. Den Flachschuss aus rund 14 Metern parierte Todorov sicher.
In die zweite Hälfte startete Lovech schwungvoller und kam innerhalb kürzester Zeit über die rechte Seite durch den Brasilianer Tom zu guten Szenen. Ein ums andere Mal hatte Atouba das Nachsehen. Zählbares sprang für die Bulgaren aber nicht heraus, weil Tom auch in seiner besten Aktion das Tor mit einem Distanzschuss knapp verpasste (55.). Der HSV agierte nach der Pause zu nachlässig und ließ die Bulgaren anders als in Durchgang eins zum Abschluss kommen. Sandrinho zwang Rost so nach 68 Minuten zu einer Parade.
Überraschend fiel der Treffer dann jedoch auf der anderen Seite. Castelen drang auf der rechten Seite in den Strafraum ein und zog flach ab. Todorov kam zwar noch knapp mit der Hand an den Ball, aber vom Innenpfosten rutschte der Ball letztlich über die Linie (75.).
Einmal war Freude angebracht: Die HSV-Spieler bejubeln das Tor von Castelen. dpa
Den Bulgaren fiel in der Schlussphase nichts mehr ein, um die Hamburger Defensive in Verlegenheit zu bringen. Der HSV brachte die Partie so locker zu Ende und hatte in der Nachspielzeit durch einen Trochowski-Fernschuss nach einem Konter zumindest noch eine kleine Möglichkeit.
Für das Rückspiel am Donnerstag in zwei Wochen hat der Hamburger SV sich mit dem Auswärtserfolg eine gute Ausgangsposition geschaffen. Am kommenden Samstag steht für die Norddeutschen zunächst das Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg an.