Es war ein ernüchterndes Spiel für den SV Darmstadt gegen Schalke 04. Beim 2:5 gegen den Tabellenführer betrieben die Lilien zwar viel Aufwand, hatten zunächst auch mehr und bessere Chancen, mussten sich aber extrem effizienten Gästen geschlagen geben. "Schalke war brutal effektiv, das muss man neidlos anerkennen", brachte Doppelpacker Phillip Tietz es nach Abpfiff bei "Sky" auf den Punkt.
Darmstadt belohnt sich nicht für den Aufwand
Auch der Kapitän der Darmstädter, Fabian Holland, hätte sich mehr Ertrag gewünscht: "Insgesamt haben wir über 90 Minuten viel investiert, leider haben die Schalker wieder gezeigt, dass sie nicht viele Chancen brauchen." Die Tore der Knappen hätten er und seine Mitspieler "besser verteidigen" müssen - doch am schnellen Ausgleich für Königsblau nach Führung der Hessen sah der Linksverteidiger auch Anteile beim Unparteiischen: "Vor dem 1:1 hatte ich auf jeden Fall das Gefühl, dass es ein klares Foul gegen mich war. Es ist natürlich bitter, dass dann ein Tor daraus entsteht."
Lieberknecht fehlt verständnislos
Bitter fand diese Situation auch Trainer Torsten Lieberknecht, der sich nach dem ersten Treffer von Simon Terodde emotional mit dem Schiedsrichter Tobias Reichel ausgetauscht und sich dafür die Gelben Karte eingebrockt hatte - die hat eine Sperre für Lieberknecht am nächsten Samstag gegen St. Pauli (20.30, LIVE! bei kicker) zur Folge. Das passt dem 48-Jährigen nicht, er fühlt sich ungerecht behandelt.
"Bei mir bereiten sich die Schiedsrichter darauf vor, dass ich bei der ersten Situation, in der ich mich berechtigt aufrege, eine Gelbe Karte kriege", klagte Lieberknecht: "Ich habe kein Verständnis dafür, dass man mich nach 15 Minuten bei einer klaren Entscheidung, die gegen uns getroffen wurde, verwarnt. Deshalb bin ich jetzt beim FC St. Pauli gesperrt. Ich bin null einverstanden."
Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf Platz drei und St. Pauli, drei sind es auf den Tabellenzweiten Bremen. Für den SVD ist das Aufstiegsrennen noch nicht verloren, wie auch Lieberknecht weiß: "Unser Blick bleibt trotz des 2:5 nach vorne gerichtet. Wir werden uns schütteln und dann weiter stabil bleiben."

kicker-Wochenendrückblick vom 20.03.2023
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