Nordost

Cottbus neuer Primus - Altglienicke ist nun Dritter

Regionalliga Nordost, 23. Spieltag

Thüringen-Derby ohne Sieger - Cottbus neuer Primus - VSG beweist Geduld und ist nun Dritter

Wendepunkt im Thüringen-Derby zwischen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt: Kevin Wolf sieht die Ampelkarte.

Wendepunkt im Thüringen-Derby zwischen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt: Kevin Wolf sieht die Ampelkarte. IMAGO/Bild13

23. Spieltag

Sirchs goldenes Tor für Lok Leipzig

Am Sonntag fanden nur zwei der geplanten drei Spiele statt, da widrige Platzverhältnisse zu einer frühzeitigen Absage der Partie Berliner AK gegen Chemie Leipzig geführt haben. Angepfiffen werden konnte aber im Bruno-Plache-Stadion, wo der 1. FC Lok Leipzig gegen Abstiegskandidat Germania Halberstadt antrat. Den ersten Hochkaräter hatte der Underdog aus Sachsen-Anhalt: Malina zog aus der Distanz ab und sein Schuss sprang an beide Pfosten, von dort aber zurück ins Feld. Danach übernahm Leipzig das Kommando. Grym scheiterte in der 25. Minute auch am Torgestänge. In Minute 36 verschätzte sich Lok-Keeper Dogan beim Herauslaufen, Malina zog an ihm vorbei, doch verfehlte aus spitzem Winkel das leere Tor. Kurz nach Wiederanpfiff brach Sirch den Bann und brachte Leipzig nach Atilgan-Assist aus kurzer Distanz in Führung (48.). Danach drückten die Hausherren auf das 2:0. Gegen Ende ging Halberstadt vermehrt ins Risiko, der starke Wind machte alles einen Tick unberechenbarer, aber die Männer aus Probstheida hielten den Germanen und den Witterungsbedingungen stand.

Altglienicke schlägt in Überzahl zu

Die VSG Altglienicke war zuletzt blendend in Form und hatte daher auch bei Abstiegskandidat ZFC Meuselwitz einen Sieg als klares Ziel. Aber die gut geordneten Thüringer machten es den Gästen in der ersten Halbzeit betont schwer. Als Eckardt in der 59. Minute nach Foulspiel Gelb-Rot sah, bröckelte das heimische Gebilde und die spielstarke VSG schlug alsbald zu. Cigerci verwandelte in der 62. Minute einen Foulelfmeter, sieben Zeigerumdrehungen darauf bugsierte Uzan einen Steckpass von Oudenne zum 2:0 ins Netz. Breitkreuz verpasste "dank" Aluminium das 3:0, Karsten Heine durfte nach Abpfiff einen souveränen Sieg seiner Mannen quittieren.

Mergel sichert Erfurt einen Punkt

Am Samstag um 16 Uhr stand mit dem Thüringen-Derby zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt das zweite große Highlight des Spieltags an, das am Ende dramatisch wurde. Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten, mit einer Ausnahme: Jena-Stürmer Verkamp traf bei einem Foulelfmeter den Pfosten. In der 51. Minute machte er seinen Fehlschuss aber wieder gut: Auf Querpass des starken - und vor allem pfeilschnellen Krauß - drückte Verkamp den Ball zur Führung ins Tor. In Minute 69 war Krauß erneut nicht zu stoppen, diesmal verwertete Muiomo seine präzise Hereingabe im Zentrum. Erfurt kam in der 74. Minute durch einen Kopfball von Moritz zum Anschluss. Als Jenas Wolf sich wegen eines taktischen Fouls Gelb-Rot einhandelte, war das Derby endgültig wieder offen. Mergel glich in der 82. Minute per Handelfmeter aus, kurz darauf hätte ein Elva-Schlenzer fast das 3:2 der Gäste bedeutet. Doch das war der letzte Hochkaräter.

Viktorias Serie geht weiter

Die starke Serie von Viktoria Berlin findet eine Fortsetzung. Mit 2:1 gewann der Drittliga-Absteiger auch gegen den Greifswalder FC, es war Sieg Nummer vier in Folge. Damit bewegen sich die Berliner weiterhin im komfortablen Mittelfeld und vermasselten den Greifswaldern den Einstand von Trainer Roland Vrabec. Früh schon sorgte dabei Theisen für die 1:0-Führung der Viktoria (5), die bis zur Pause Bestand hatte. Gleich nach Wiederanpfiff legte Ogbaidze das 2:0 nach (49.). Greifswald kam nur mehr durch Weilandt zum 1:2-Anschluss (55.).

Lichtenberg holt späten Punkt

Ein frühes und ein spätes Tor sorgten für das Endergebnis in diesem Kellerduell, mit dem 1:1 gegen den FSV Luckenwalde holte der Trainer der "47er", Rudy Raab, im zweiten Spiel den ersten Punkt mit seinem neuen Team. Flath hatte die Gäste in der Anfangsphase vom Punkt in Führung geschossen (8.), ein 1:0, das lange Bestand hatte, obwohl die Heimelf vor allem im zweiten Durchgang stark auf den Ausgleich drückte, aber etwa auch mit einem Foulelfmeter an Keeper Tix scheiterte. Erst in der Nachspielzeit gelang Koch der umjubelte 1:1-Ausgleich für Lichtenberg (90.+1) gegen einen FSV, der in der zweiten Halbzeit kaum noch zur Entfaltung kam. In der Tabelle hilft dieser Zähler den Berlinern nur bedingt, sie stehen weiterhin sieben Punkte hinter dem sicher rettenden Ufer, das weiterhin Konkurrent Luckenwalde besetzt.

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Dank Hottmann: Cottbus siegt in Chemnitz

Ab 18 Uhr schon legten der Chemnitzer FC und Energie Cottbus am Freitag eines der beiden Spitzenspiele des Wochenendes vor - mit Energie als verdienten 2:0-Sieger. Nachdem Cottbus im ersten Durchgang zweimal Alu und einmal das Tor getroffen hatte - Hottmann jubelte bei einem abgefälschten Ball schon zeitig (10.) - hatte Chemnitz in der Schlussphase des ersten Durchgangs seine beste Phase, verpasste dabei aber den Ausgleich. Nach Wiederanpfiff kam von der Heimelf zu wenig. Cottbus legte so das 2:0 nach, erneut war es dabei Hottmann, der nach einem Jakubov-Patzer abstauben konnte (66.). In der Folgezeit holte die Wollitz-Elf den Sieg souverän unter Dach und Fach. Während Energie also weiter voll dabei ist im Titelrennen, schaut es beim CFC nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Partien ganz anders aus.

BFC effizient gegen die Hertha

Nur mehr Außenseiterchancen im Titelrennen hat auch der BFC Dynamo, der am Freitag allerdings mit 3:1 bei der Hertha-Reserve gewann. In einem eigentlich ausgeglichenen Spiel gingen die Gäste nach Siebeck-Flanke durch Brandt früh mit 1:0 in Führung (4.). Weil Keeper Sommer gute Hertha-Gelegenheiten vereitelte und der BFC höchsteffizient agierte, konnte er noch in der Anfangsphase nachlegen: Suljic erhöhte im Strafraum auf 2:0 (16.). Endgültig den Deckel drauf machten abgezockte Gäste gleich nach Wiederanpfiff, als Zogjani sich gegen drei behauptete und einschob (46.). Die Hertha aber gab sich nicht auf, der starke Aksakal war in der Schlussphase noch am zweiten Pfosten mit dem 1:3 zur Stelle (71.), zu mehr reichte es nicht. 

Albers rettet TeBe Punkt gegen Babelsburg

Einen mauen Kick bekamen die Zuschauer am Freitag zwischen dem SV Babelsberg 03 und Tennis Borussia Berlin zu sehen - 0:0. Zwar hatte Babelsberg schon in Durchgang eins mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen, richtig zwingend war das aber nicht gegen das Schlusslicht. Im zweiten Durchgang traf Sietan für die Heimelf aus der Distanz die Latte, der starke TeBe-Keeper Albers parierte etwa gegen Steinborn und Cakmak. Die "Nulldreier", die einfach zu fahrlässig mit ihren Gelegenheiten umgingen, können so auch das vierte Spiel in Folge nicht gewinnen. Es droht das Abrutschen in den Kellersog, während Schlusslicht TeBe nach zuletzt vier Niederlagen zumindest einen Teilerfolg feiern konnte.

stw/jam

Viktoria und Energie vor RB: Die Meister der Regionalliga Nordost und ihr Punkteschnitt