Bayer-Coach Xabi Alonso musste nach dem 4:1-Erfolg im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Saint-Gilles auf Wirtz (Magen-Darm-Beschwerden) und Tapsoba (muskuläre Probleme) verzichten. Für die beiden und Amiri (Bank) begannen Adli, Kossounou und Demirbay.
Leipzigs Trainer Marco Rose hatte nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Augsburg ebenfalls einen Ausfall zu beklagen: Für den gesperrten Raum (5. Gelbe Karte) startete Halstenberg, die einzige Änderung bei den Sachsen.
Bundesliga - 29. Spieltag
Die fanden gut in die Partie und profierten zu Beginn von einigen Unsicherheiten im Aufbauspiel der Leverkusener. Kampl (1.) und Gvardiol (2.) verbuchten früh die ersten Abschlüsse, richtig zwingend wurde es jedoch nicht. Die Gastgeber benötigten gut zehn Minuten, um ins Spiel zu finden, das sich in der Folge ausgeglichener gestaltete.
Leipzig dominant aber ungefährlich
RB hatte zwar mehr Ballbesitz, sah sich aber meist einer dicht gestaffelten Bayer-Mannschaft gegenüber. So boten sich einzig Räume für Fernschüsse von Szoboszlai (27., 31.), die Hradecky im Tor aber vor keine Probleme stellten.
Die Leverkusener verließen sich aus ihrer kompakten Formation auf schnelles Umschaltspiel, was nach 28 Minuten beinahe fruchtete. Da stand Bakker jedoch einen Schritt im Abseits, kurz darauf stand Verteidiger-Kollege Hincapie die Latte im Weg (32.).
Hlozek veredelt Bayer-Konter
Kurz vor der Pause gelang dann der schnelle Konter, den Hlozek nach Andrichs feinem Tiefenpass und Diabys Ablage freistehend mit dem ersten Kontakt zur Führung ins Netz wuchtete (40.). Ein Tor, das die zuvor spielstarken Leipziger ein wenig den Faden verlieren ließ.
Zum zweiten Durchgang reagierte Rose deshalb mit einem Wechsel, brachte Nkunku als zweite Sturmspitze für Kampl. Mit dem Franzosen erhöhte Leipzig den Druck, klare Aktionen im Strafraum ergaben sich aber weiterhin nicht. Aus dem Spiel blieb es bei harmlosen Distanzversuchen, immerhin nach einer Ecke sorgte Gvardiol erstmals für Gefahr (52.).
Hradecky nicht zu überwinden - Amiri macht alles klar
Leipzig wurde stetig zwingender und drängte mehr und mehr auf das Leverkusener Tor. Zunächst schoss Nkunku knapp vorbei (62.), danach verpasste er nach Hradeckys starker Parade gegen Werner im Gewusel vor dem leeren Leverkusener Tor den Abschluss (66.). Weil dann auch Orban Hradecky nicht zu überwinden wusste (67.), überstand die Werkself die stärkste Leipziger Phase der Gäste unbeschadet.
In einer hitzigen Schlussphase häuften sich die Fouls, es regnete Gelbe Karten. Ein zweites Foul erlaubte sich Szoboszlai bei einem der wenigen Leverkusener Konter, sodass der Ungar nicht nur mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste, sondern mit seinem Eingreifen gegen Frimpong einen Elfmeter verursachte (85.). Den verwandelte der eingewechselte Amiri (86.), die dezimierten Leipziger waren trotz starker Leistung endgültig geschlagen.
Am 30. Spieltag bekommt es Bayer Leverkusen am nächsten Samstag auswärts mit Union Berlin zu tun (15.30 Uhr). RB Leipzig empfängt zeitgleich die TSG Hoffenheim.