Bayer-Coach Peter Bosz rotierte nach dem 1:1 in Augsburg auf vier Positionen: Statt Sven Bender (Erholungspause), Fosu-Mensah, Wendell und Demirbay (alle Bank) begannen Dragovic, Tah, Sinkgraven und Frimpong.
Berns Trainer Gerardo Seoane sah keine Veranlassung, seine Startelf aus dem Hinspiel (4:3) vor einer Woche umzustellen.
Kaum Chancen, Bayer tut sich schwer
Wer mit stürmischen Leverkusenern gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Denn Bern störte Bayer von Beginn an früh und effektiv, suchte selbst den Weg nach vorne und erspielte sich gleich einmal eine kleine Eckballserie. Es dauerte einige Minuten, ehe Leverkusen mehr Initiative ergreifen konnte. Die Werkself tat sich allerdings schwer, gegen die im Zentrum gut postierten Schweizer zu klaren Abschlüssen zu kommen. Bailey gelang dies in der 15. Minute mit einem Schlenzer, den Berns Keeper von Ballmoos ohne große Mühe parierte, erstmals.
Taktisch geprägt ging es weiter. Die Young Boys setzten ab und an Nadelstiche, Elia blockte einen Schuss von Aebischer unfreiwillig (18.), Siebatcheu köpfte zehn Minuten später am Tor vorbei (28.). Nur einmal wurde es in der Hälfte auch vor dem Berner Gehäuse gefährlich: Der steilgeschickte Wirtz legte in der 39. Minute in die Mitte zum einlaufenden Schick, doch Hefti klärte mit viel Einsatz in höchster Not. So blieb es zur Halbzeit beim 0:0 - und damit weiter einem Tor zu wenig für Bayer zum Weiterkommen.
Lombs kostspieliger Patzer
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag in Form eines dicken Patzers von Lomb: Der Bayer-Keeper fing eine tückische Hereingabe von rechts von Elia zunächst scheinbar mit beiden Händen ab, doch im Fallen fiel ihm die Kugel wieder heraus. Eineinhalb Meter vor dem Tor musste Siebatcheu daher per Kopf nur noch einnicken (47.). Der etatmäßige Reservekeeper Lomb hatte bereits wenige Tage zuvor in Augsburg beim Gegentor gepatzt. Die Bosz-Elf versuchte umgehend zu reagieren und erhöhten das Tempo. Bailey hatte mit einem kunstvollen Abschluss mit dem Absatz die bis dato beste Gelegenheit für die Werkself, kam aber nicht an van Ballmoos vorbei (57.).
Kurz darauf erhöhte Bosz das Risiko und brachte Gray und Alario für Defensivkraft Dragovic und Bailey (63.). Doch es fehlte Bayer gegen clever und taktisch klug agierende Schweizer weiter an der nötigen Kreativität und Durchschlagskraft, um ernsthafte Gefahr zu erzeugen. Dies änderte sich erst in der Schlussviertelstunde ein wenig. Alario verzog per Volleyabnahme (77.), einen Kopfballaufsetzer von Schick lenkte von Ballmoos am Tor vorbei (80.). Für YB boten sich nun Räume. Im Anschluss an einem Konter setzte Spielmann einen Freistoß an den Außenpfosten (83.). Kurz darauf gelang Fassnacht nach einem weiteren Konter per Heber das entscheidende 2:0 aus Sicht der Berner (86.).
Für das nun aus dem DFB-Pokal und der Europa League ausgeschiedene Leverkusen geht es am Sonntag (18 Uhr) mit dem Liga-Heimspiel gegen Freiburg weiter. Die Young Boys sind zwei Stunden vorher beim FC Luzern gefordert. Das Europa-League-Achtelfinale wird am Freitag ohne deutsche Beteiligung (13 Uhr, LIVE! bei kicker) ausgelost.