Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Die Fürther zeigen eine starke Leistung, belohnen sich aber nicht. Auch wenn Stefan Leitl die Partie gegen den HSV im Vorfeld als "Bonus-Spiel" bezeichnet hatte, war die Ernüchterung beim Trainer nach der unglücklichen 0:1-Niederlage förmlich greifbar. Gegen den Favoriten war seine junge Mannschaft schon in Gleichzahl tonangebend, nach der Roten Karte für Hamburgs Toni Leistner (53., Notbremse an Havard Nielsen) noch drückender.
Pech hatten die Franken bereits in der Anfangsphase, als nach sechs Minuten ein Schuss von Paul Seguin an die Latte klatschte. Unmittelbar vor dem Rückstand durch den Ex-Fürther Khaled Narey (45.+3) hätte Nielsen beinahe per Kopf getroffen. Jamie Lewelings vermeintlicher Ausgleich war in der 73. Minute wegen einer Ballberührung mit dem Arm aberkannt worden.
Spielersteckbrief Nielsen
Trainersteckbrief Leitl
Fakt ist, dass meine Mannschaft ein richtig geiles Spiel gezeigt hat.
Stefan Leitl
"Wenn du so spielst, ist die Niederlage umso bitterer", meinte Leitl zerknirscht, zeigte sich aber zugleich "stolz" auf sein Team: "Fakt ist, dass meine Mannschaft ein richtig geiles Spiel gezeigt hat."
Doch was fehlte, war die Belohnung - wie schon so oft in der Vergangenheit. Saisonübergreifend gab es in den jüngsten 14 Ligaspielen nur einen Sieg, in dieser Spielzeit trotz ansprechender Auftritte gegen Osnabrück und in Aue (je 1:1) noch gar keinen. "Ich bin überzeugt, dass dieses gute Spielen auch mal belohnt wird", blickt Leitl dennoch optimistisch in die Zukunft. Doch auch er weiß: Am Ende nutzt die beste Leistung nichts, wenn die Punkte ausbleiben.
Nielsens Einsatz in Kiel ist fraglich
Ein weiterer Wermutstropfen für die nun auf Platz 16 rangierende SpVgg: Nielsens Einsatz am kommenden Samstag in Kiel (13 Uhr, LIVE! bei kicker) ist fraglich. Der Norweger hat in der Szene, die zum Platzverweis von Leistner führte, einen Schlag auf das Fibula-Köpfchen bekommen, der Fuß war taub.
