Es war eine klare Angelegenheit, eine derart klare, dass die Spieler des VfB Stuttgart ziemlich erleichtert gewesen sein dürften, als Schiedsrichter Florian Badstübner am Freitagabend dem Auftakt des 2. Bundesliga-Spieltags ein Ende setzte. RB Leipzig hatte die Partie nach Belieben dominiert und in 90 Minuten die stattliche Zahl von 27 Torschüssen abgegeben.
Es war, das muss man so deutlich festhalten, ein Klassenunterschied. Am Ende stand ein 4:0, ein Ergebnis, das auch in der Höhe vollkommen in Ordnung ging.
Leipzigs Coach Jesse Marsch hatte nach dem 0:1 in Mainz drei Änderungen an seiner Startelf vorgenommen. Anstelle von Angelino (Muskelverletzung), Mukiele und Kampl (beide Bank) begannen Klostermann sowie die Startelf-Debütanten Gvardiol und Szoboszlai. VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo beließ es im Vergleich zum 5:1 gegen Fürth bei nur einem Tausch: Klement ersetzte Karazor, der mit muskulären Problemen im Oberschenkel passen musste.
Szoboszlai trifft zum 1:0
Der 2. Spieltag
RB begann druckvoll und erarbeitete sich schon in den ersten 60 Sekunden die erste Ecke. Damit war die Richtung für die folgenden 90 Minuten vorgegeben. Stuttgart kam zwar sporadisch zu Abschlüssen und in Person von Sosa (17.) und Al Ghaddioui (33.) sogar zu Großchancen - dennoch war Leipzig das dominante Team und hätte schon im ersten Durchgang mehr als ein Tor erzielen können. Dass die Gastgeber überhaupt mit einer Führung in die Kabine gingen, lag an einem traumhaften Schuss von Szoboszlai: Der Ungar zog nahe des rechten Strafraumecks ab und traf ins lange Eck - 1:0 (38.).
Mit dem Tor war Leipzigs Sieg auf den Weg gebracht, nach dem Seitenwechsel benötigte Marschs Elf dann nicht einmal zehn Minuten, um die Partie für sich zu entscheiden: RB spielte nach dem Anstoß direkt nach vorne - und nach nur 15 Sekunden lag der Ball im VfB-Netz, als Forsberg einen blitzsauberen Angriff erfolgreich abschloss (46.).
Szoboszlai legt nach - Silva trifft per Elfmeter
Wenig später traf Szoboszlai mit einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld, die im langen Eck landete (52.) - dann markierte Silva nach einem Handspiel von Kempf per Elfmeter das 4:0 (65.). Stuttgart drohte nun ein Debakel, doch Leipzig drosselte das Tempo und ließ den VfB ohne weiteres Tor davonkommen.
Mit dem souveränen Sieg hat Leipzig eine ausgesprochen gute Reaktion auf die Niederlage in Mainz gezeigt, nächste Woche ist RB dann am Sonntag (17.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg zu Gast. Der VfB empfängt schon am Samstag (15.30 Uhr) den SC Freiburg.