Lange Zeit riss das FA-Cup-Halbfinale zwischen Leicester City und dem FC Southampton keinen der 4000 zugelassenen Fans aus den Sitzschalen des Wembley Stadium. Zu ungenau, zu fehlerbehaftet war das Spiel beider Mannschaften - Chancen waren folglich absolute Mangelware. Die etwas bessere Spielanlage zeigte Leicester, die Saints hatten in der Offensive nur zusammenhangloses Stückwerk zu bieten. Hinten stand die Elf von Ralph Hasenhüttl aber bis auf eine Situation, als Vardy Gegenspieler Bednarek davonlief und aus spitzem Winkel das Tor nicht traf (34.), sicher.
Vardy sprintet, Iheanacho trifft
Diesen Tempovorteil nutzte Vardy dann in der 55. Minute besser aus, als er Bednarek erneut im Sprintduell keine Chance ließ und in der Mitte den sich absetzenden Iheanacho bediente. Der Stürmer hatte das nötige Glück, dass sein erster Versuch von Vestergaard zu ihm zurückprallte - der zweite saß dann (55.). Bezeichnend für den derzeitigen Lauf des Stürmers (zehn Tore in den letzten sieben Spielen) ist, dass der von Vestergaard geblockte Ball neben das Tor gegangen wäre. Mit dem Rückstand wachte Southampton nun auf und kam binnen Minuten zu mehreren Möglichkeiten, doch Adams (61.) sowie zweimal Diallo (61., 63.), ließen den Ausgleich liegen.
Maddison lässt Entscheidung liegen
Leicester überstand das Zwischenhoch der Saints unbeschadet und hatte danach die Partie wieder besser im Griff. Die Elf von Brendan Rodgers riskierte aber auch nicht alles, um das Spiel zu entscheiden, sie agierte geduldig und wartete auf sich bietende Lücken im Deckungsverbund. Der eingewechselte Maddison verpasste es innerhalb weniger Minuten zweimal, die Führung auszubauen. Erst jagte er nach Iheanachos schönem Zuspiel das Leder über (77.) und dann aus der Distanz neben den Kasten (79.).
Bei Southampton schwanden die Kräfte und so blieb es beim knappen, aber verdienten Sieg der Foxes, die nun am 15. Mai im Finale des FA Cup auf Chelsea treffen, das sich am Samstag ebenso mit 1:0 gegen Manchester City durchgesetzt hatte.