Int. Fußball

Lebenslange Sperre für Anatoliy Tymoshchuk in der Ukraine

Auch staatliche Auszeichnungen sollen entzogen werden

Lebenslange Sperre für Tymoshchuk in der Ukraine

Er darf nicht mehr in der Ukraine praktizieren: Anatoliy Tymoshchuk.

Er darf nicht mehr in der Ukraine praktizieren: Anatoliy Tymoshchuk. imago images

Der ehemalige Kapitän der ukrainischen Nationalmannschaft habe weder eine öffentliche Erklärung zum Krieg abgegeben, noch seine Arbeit als Assistenztrainer für den russischen Klub Zenit St. Petersburg beendet, hieß es in der am Freitag veröffentlichten Entscheidung.

Dem früheren Profi des FC Bayern München (2009 bis 2013) werde deswegen die Trainerlizenz entzogen. Zudem werden Tymoshchuk alle in der Ukraine errungenen sportlichen Titel aberkannt. Und der Mittelfeldspieler werde aus allen nationalen Registern entfernt.

Der zweimalige deutsche Meister und Triple-Sieger von 2013 führt mit 144 Länderspielen vor Sturm-Legende Andriy Shevchenko (111) die Liste der Profis mit den meisten Einsätzen an. Der Verband beantragt auch den Entzug all seiner staatlichen Auszeichnungen.

Schachtar Donezk ist Tymoshchuks Heimatverein, für den er von 1998 bis 2007 spielte. Dreimal wurde der im heutigen westukrainischen Luzk geborene Mittelfeldspieler zum Fußballer des Jahres in der Ukraine gewählt (2002, 2006, 2007). Je dreimal feierte er mit Schachtar die nationale Meisterschaft (2002, 2005, 2006) und den Pokalsieg (2002, 2002, 2004).

Ukraine, Deutschland, Russland, Kasachstan

Tymoshchuk hatte also lange für Schachtar gespielt, ehe er 2009 nach München wechselte. Nach einer Zwischenstation bei Zenit St. Petersburg beschloss er seine Spielerkarriere in Kasachstan 2016 bei Qairat Almaty. Seit 2017 ist er Assistenztrainer bei Zenit.

Seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar hat sich Tymoshchuk nicht mehr öffentlich geäußert. Die jüngsten Einträge bei sozialen Netzwerken sind vom Januar und drehen sich um eine Fahrradtour in Dubai.

kon/dpa