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Lattwein vor Nations League: "Keine Zeit für große Analysen"

Wolfsburgerin blickt auf Bundesliga und Nations League

Lattwein: "Keine Zeit für große Analysen"

Lena Lattwein (VfL Wolfsburg) beim Liga-Auftakt gegen Elisa Senss (Bayer 04 Leverkusen).

Lena Lattwein (VfL Wolfsburg) beim Liga-Auftakt gegen Elisa Senss (Bayer 04 Leverkusen). IMAGO/regios24

Lena Lattwein sah zufrieden aus. Der VfL Wolfsburg hatte sein erstes Saisonspiel am Sonntagnachmittag souverän mit 3:0 gegen Bayer Leverkusen gewonnen und die defensive Mittelfeldspielerein durfte sich nach mit ihrem Kopfballtreffer (21.) nach Freistoß von Felicitas Rauch in die Torschützenliste eintragen. Außer Lattwein trafen noch Lena Oberdorf (15.) und Svendis Jonsdottir (48.). Weitere gute Möglichkeiten ließ der Vizemeister der Vorsaison ungenutzt.

"Die Torausbeute hätte noch besser sein können", monierte Lattwein.“Unser Ziel ist es, noch mehr Tore zu machen. Wir müssen uns noch finden." Insgesamt war die 23-Jährige aber zufrieden mit dem ersten Auftritt in der neuen Spielzeit vor fast 3800 Zuschauern im heimischen AOK-Stadion: "Dafür, dass wir eine extrem kurze Vorbereitung hatten, war es ein gelungener Auftakt. Wir haben das Spiel kontrolliert und dominiert." Leverkusen konnte sich in 90 Minuten nur eine Torchance erarbeiten.

Schnelle Unterbrechung

Aber kaum hat die Saison begonnen, wird sie auch schon wieder unterbrochen. Bis zum 2. Spieltag ist noch reichlich Zeit: Am 1. Oktober muss der VfL bei Eintracht Frankfurt spielen. Bis dahin stehen zwei Länderspiele auf dem Programm. Am Freitag spielt die deutsche Mannschaft in der neue geschaffenen Nations League in Dänemark und nächsten Dienstag in Bochum gegen Island. Beide Partien sind von großer Bedeutung, weil sich das DFB-Team über die Nations League für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren kann.

DFB-Frauen in der Nations League

"Olympische Spiele sind ein ganz wichtiges Turnier, an dem wir alle teilnehmen wollen", betont Lattwein. Trotz der enttäuschenden Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland fahre sie mit einem "angenehmen Gefühl" zum Treffpunkt der Nationalmannschaft nach Frankfurt. "Wir hatten noch Gespräche in der Zwischenzeit mit dem Trainerteam, so dass schon viel besprochen wurde." Ein kurzer WM-Rückblick sei aus Lattweins Sicht zwar noch nötig, dieser solle aber "nicht zu umfangreich werden. Wir müssen gleich funktionieren und abliefern. Es ist keine Zeit für große Analysen". Der Blick geht nach vorne. Die Schmach der WM soll der Vergangenheit angehören.

Gunnar Meggers

Die Kapitäninnen der Frauen-Bundesliga 2023/24