Matchwinner und dreifacher Vorbereiter war René Lange: Einmal per Freistoß und zweimal per Ecke legte der Zwickauer auf - eine Ausbeute, die ihm zuletzt "wahrscheinlich in der B- oder A-Jugend" gelungen sei. Dennoch wies der Linksaußen der Sachsen am Mikrofon von Magenta Sport darauf hin, dass gerade die Gefahr bei Standards kein Zufall - und auch kein neues Phänomen - beim FSV sei. "Das ist ja schon seit ein, zwei Jahren unsere Stärke, Standards gerade zu Hause - auch wenn die Zuschauer nicht da sind", so Lange. Das sah auch sein Trainer Joe Enochs ähnlich: "Wenn die Standards gut kommen, dann sind wir schwer zu verteidigen."
"Es war ein enges Abstiegskampf-Spiel"
Glaubt man Lange, war die Ausbeute nach ruhenden Bällen das Zünglein an der Waage. Denn trotz des deutlichen Ergebnisses sei das Aufeinandertreffen der beiden abstiegsbedrohten Klubs das erwartet "enge, intensive Spiel" gewesen. "Es war auf jeden Fall kein 5:1", bescheinigte der Zwickauer dem Gegner den nötigen Kampfgeist. "Halle war immer noch da, war immer noch griffig. Es war ein enges Abstiegskampf-Spiel".
Enochs setzt Fokus auf Kommunikation und Fairplay
Für seinen Trainer hingegen zählte neben den eingefahrenen Punkten vor allem, dass die Stimmung im Team trotz der heiklen Tabellensituation passt. Seine Mannschaft habe gut kommuniziert und sich nicht aus der Ruhe bringen oder provozieren lassen. "Wir wollen nicht unfair spielen, der Kampf um den Ball gehört zum Fußball. Das haben die Jungs sehr gut gemacht", lobte Enochs das Verhalten seiner Akteure in der intensiven Partie. "Sie haben sich, wenn sie nicht gefoult worden sind, nicht einfach fallen lassen und haben geschrien, sondern versucht, sich fair im Zweikampf zu verhalten."
Das war heute schon das Gesicht, das wir hier in Zwickau immer sehen wollen.
Joe Enochs
In der Tabelle ist der FSV mit dem Dreier an Halle vorbeigezogen, wirkliche Entspannung hat der erste Sieg nach fünf Partien allerdings nicht gebracht. Die Tabellensituation im Keller bleibt eng. Dennoch kann Zwickau die Partie bei der Bayern-Reserve am Dienstag mit frischem Selbstvertrauen angehen - und soll, geht es nach Enochs, dabei an die heutige Leistung anknüpfen: "Das war heute schon das Gesicht, das wir hier in Zwickau immer sehen wollen."